Neue Effizienz hat Geburtstag gefeiert
Bei einer Konferenz im Schauspielhaus wurde die Bandbreite der Nachhaltigkeit in der Wirtschaft präsentiert — von global bis lokal.
Sechs Jahre „Neue Effizienz“, fünf Jahre anerkanntes An-Institut der Bergischen Universität — die Bergische Gesellschaft für Ressourceneffizienz mit Sitz im W-Tec-Gebäudekomplex hat das diese Woche mit einem Kongress gefeiert. Thema war „Nachhaltige Innovationen — global denken, lokal handeln“. Dabei sollte gezeigt werden, dass globale Trends — vor allem aktuell die Digitalisierung — immer auch einen Bezug zur Energie- und Ressourceneffizienz und zur Nachhaltigkeit insgesamt haben. Und dass sie sich auch lokal widerspiegeln.
Um das zu unterstreichen, war etwa Andreas Feicht von den Stadtwerken da. Jochen Stiebel, Geschäftsführer der Neuen Effizienz, sagt, die Stadtwerke — die Gesellschafter der Neuen Effizienz sind — seien zwar vor fünf Jahren nicht besonders innovativ gewesen. Mittlerweile aber seien sie in den oberen Prozent der Unternehmen, die Innovative Projekte anstießen — wie den Tal-Markt oder die „Happy Power Hour“. Dabei können Privatkunden sich ihren Strom bei Ökostromanbietern selbst zusammenstellen, beziehungsweise Firmen können dynamische Strompreise nutzen, wenn sie Prozesse so umstellen, dass sie zum Zeitpunkt günstiger Stromproduktion stattfinden. „Bisher traute sich das keiner“, sagt Stiebel.
Neben den Stadtwerken waren der japanische IT-Dienstleister NTT Data da ebenso wie lokale Unternehmen wie die Offset Company oder Gepa. Stiebel sagt, die Mischung zeige, wie breit aufgestellt die Neue Effizienz sei — denn sie vermittle eben zwischen großen wie kleinen Unternehmen, unterstützt sie bei der nachhaltigen Digitalisierung und hilft etwa bei Beratungsbedarf und Förderanträgen. Die Bandbreite erstrecke sich zwischen Robotik-Lösungen und der Frage nach nachhaltigerer Plastikhandhabe im Kleinunternehmen. „Wenn Unternehmen den Willen haben, etwas in die Richtung zu verändern, sind wir die ersten Ansprechpartner“, sagt er zufrieden mit der Entwicklung der Gesellschaft.
Stiebel betont, wie erfolgreich die Neue Effizienz ist. „Insgesamt konnten mit unserer Hilfe in den vergangenen sechs Jahren mehr als 25 Millionen Euro Fördergelder in die Region geholt werden“, berichtet Jochen Stiebel, Jeder dritter Euro Fördermittel sei in Verbindung zur Neuen Effizienz an Land geholt worden.
Dass Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes dabei war, sieht er als Bestätigung der Relevanz vonseiten der Politik.
Die Neue Effizienz ist eine Initiative der bergischen Städte. Sie fördert die Energie- und Ressourceneffizienz in Unternehmen.