Die Polizei lobt die Wuppertaler Fußballfans

Die WZ sprach mit Inspektionsleiter Wolfgang Lonken über Feiern auf der Straße.

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Wuppertal. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien spielt heute die deutsche Nationalmannschaft gegen die USA. Die WZ sprach mit Wolfgang Lonken, Leiter der Polizeiinspektion Wuppertal, über Sicherheitsaspekte und die deutschen WM-Aussichten.

Herr Lonken, Deutschland hat zweimal gespielt, die Wuppertaler haben zweimal gefeiert. Ging das reibungslos?

Wolfgang Lonken: Ja. Die Feiern auf den Straßen blieben mit ganz wenigen Ausnahmen friedlich. Aus sportlicher Sicht wäre es natürlich schön gewesen, wenn Deutschland am Schluss gegen Ghana das Siegtor gelungen wäre.

Aber?

Lonken: Als Polizist muss ich sagen, dass uns durch das 2:2 gegen Ghana eine größere Feier samt Autokorso erspart geblieben ist.

Wo sehen Sie die größten Gefahren?

Lonken: Zuviel Alkohol in Kombination mit spontaner Gefühlsentladung führt leider immer wieder zu Aggressionen. Damit das nicht ausufert, sind wir mit vielen Beamten im Einsatz. Unter anderem helfen uns die Kollegen der Bereitschaftspolizei. Da wird ein großer Aufwand betrieben — nicht nur in Wuppertal.

Was ist besonders problematisch?

Lonken: Ich kann nur immer wieder davor warnen, bengalische Feuer in der Menge zu entzünden. Das ist unkontrollierbar und lebensgefährlich.

Ihr Tipp für das Spiel gegen die USA?

Lonken: Deutschland gewinnt und kommt bis ins Finale. Dann wird man sehen.

Bedeutet das nicht mehr Arbeit für die Polizei?

Lonken: Natürlich sind das dann vier weitere Einsätze für uns. Und mir ist voll bewusst, dass das für die Kollegen eine zusätzliche Belastung ist. Deswegen bin ich froh, dass bislang die Feiern auf der Straße so friedlichgelaufen sind.