Die Sambatrasse — ein Paradies für alle?
An der ehemaligen Bahnstrecke treffen viele Interessen aufeinander. Am Dienstag kommt die WZ nach Cronenberg.
Wuppertal. Wenn die Sonne jetzt öfter scheint, dürfte es wieder voll werden auf der Sambatrasse: Ob Spaziergänger, Radfahrer, Läufer, Walker oder Hundehalter — sie alle tummeln sich auf der gut zehn Kilometer langen ehemaligen Bahntrasse, die sich zum Naherholungsparadies gewandelt hat. Auch die Kicker des WSV kennen das Areal zwischen Elberfeld und Cronenberg nur zu gut, im Januar machten sich die Regionalliga-Fußballer auf der Sambatrasse noch fit für die Rückrunde.
Was lange währt, währt endlich gut: Ideen, die brach liegende Bahnstrecke wieder zu beleben, gab es bereits seit der Stilllegung 1988. Umgesetzt wurden diese aber erst zur Regionale 2006. Die Neunutzung ist zum Erfolgsmodell geworden. Viele Radtouren-Führer listen die Sambatrasse für das Bergische Land mittlerweile als besonderen Tipp auf.
Doch wo viele Interessen aufeinander treffen, gibt es mitunter Konfliktpotenzial. Dieses Ergebnis brachte zuletzt auch eine groß angelegte Freizeitstudie, die im Februar im Umweltausschuss vorgestellt wurde (die WZ berichtete). Spaziergänger ärgern sich zum Beispiel über freilaufende Hunde und die Hinterlassenschaften der Vierbeiner. „Die Sambatrasse wird zum Hundeklo“, heißt es immer wieder.
Auch Radfahrer und Mountainbiker und deren Fahrstil stehen desöfteren in der Kritik. Gewünscht werden, so die Studie, auch mehr Informationen zur Natur in der Umgebung. Immer ein Thema ist außerdem die Gastronomie rund um die Naherholungsgebiete. Diskussionen gab es im vergangenen Jahr zudem um die Sicherheit auf der Sambatrasse, nachdem dort im August 2010 eine Frau überfallen worden war. Die Polizei ist jetzt unter anderem mit Fahrradstreifen auf der Trasse unterwegs.
Sagen Sie uns Ihre Meinung zur Sambatrasse. Sind Sie gerne dort unterwegs? Was lässt sich aus Ihrer Sicht verbessern? Kann man wirklich alle Interessen unter einen Hut bringen oder sind einfach Kompromisse gefragt? Reicht Ihnen das Gastronomieangebot? Und wie beurteilen Sie die Sicherheit im Wald? Zu diesen und anderen Fragen können Sie sich äußern. Die WZ-Redaktion ist am kommenden Dienstag vor Ort (siehe Infokasten) und freut sich über Ihren Besuch.