Die Trasse wächst jetzt weiter

Tausende zieht es bei gutem Wetter auf den Rad- und Wanderweg. Der Tunnel am Engelnberg soll schnell geöffnet werden, und die Wegebauer stehen in den Startlöchern.

Wuppertal. Gerüst oder Fangnetz? Während die Wuppertal Bewegung und die Stadt im ersten Schritt über die Sicherung des Tunnels Engelnberg und im zweiten Schritt über dessen Sanierung sprechen, wollen beide Seiten die Verbindung in Höhe der Schwesterstraße schnell wieder öffnen: Erst dann ist die Nordbahntrasse zwischen Ottenbruch und Rott auf gut fünf Kilometer Länge durchgängig nutzbar. „Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass dies Anfang Mai erfolgen kann“, erklärt Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Wuppertal Bewegung.

Sie ist im gut 170 Meter langen Tunnel Bauherrin und spricht sich für Sicherungsnetze aus — als Alternative zum Aufbau eines Gerüsts wie im „Tanztunnel“ Dorrenberg. „Diese Lösung halten wir für preisgünstiger und genau so gut.“ In beiden Fällen geht es darum, eine Gefahr durch loses und herabfallendes Mauerwerk auszuschließen.

Bei der Sanierung des Tunnels spricht sich die Wuppertal Bewegung nach wie vor für eine Profilblechkonstruktion als Alternative zur Spritzbetonierung aus, während die Stadt das kritisch sieht (die WZ berichtete).

Die Tunnelprüfung durch einen Gutachter soll in Kürze abgeschlossen werden. Sollte sich kein loses Mauerwerk zeigen, wäre auch eine Freigabe ohne weitere Sicherung grundsätzlich möglich.

Hinzu kommt gerade an diesem Tunnel, dass es kaum Ausweichmöglichkeiten gibt — angesichts der Steigungen und zum Teil stark befahrenen Straßen in der Nachbarschaft. Gesperrt wurde der Tunnel, als sich lange Eiszapfen gebildet hatten. Ein Problem, das es im Winter übrigens auch auf der Hattinger Trasse gab, an die Wuppertal durch den Tunnel Schee an der Sprockhöveler Stadtgrenze angeschlossen wird: Dort traf es den fast 200 Meter langen Schulenbergtunnel.

Und wie sieht es beim Wegebau im Wuppertaler Westen und im Tunnel Schee aus?

Im Abschnitt Varresbeck stehen bereits die Masten für die LED-Beleuchtung. Die Trasse bis zum Homanndamm in Vohwinkel soll in den nächsten Wochen schon einmal geschreddert werden — auf einer Länge von etwa 3,3 Kilometern. Bereits im Juni könnte die Etappe beleuchtet sein, erklärt Rainer Widmann, Projektleiter bei der Stadt, während der Wegebau im August komplett abgeschlossen wird, wenn alles gut läuft.

Auf der Trasse in Barmen wurden weitere Lampenfundamente errichtet, und nun ist auch der gut 720 Meter lange Tunnel Schee nach Sprockhövel eine Baustelle: Die letzte Fledermaus hat die Röhre verlassen, und nach dem Boden darf nun das Gewölbe bearbeitet werden. Auch in diesem Tunnel ist die Entwässerung wichtig. “ S. 18