Jugendaustausch Die Welt zu Gast im Bergischen

Wuppertal · 40 Jugendliche nehmen am Austauschprogramm der Rotarier teil.

Die Teilnehmer des Austauschprogramms der Bergischen Rotary Clubs zeigen Flagge. In der Villa Media mussten sie später einen Sprachtest absolvieren.

Foto: Bernd Schäfer

Jugendliche sind die besten Botschafter, und das Bergische Land hat nun mindestens 40 neue. Die Teenager im Alter von 15 bis 17 Jahren waren jetzt über drei Tage Gäste der Rotary Clubs von Solingen, Remscheid und Wuppertal. Und wenn sie im Sommer nächsten Jahres in ihre Heimat zurückkehren, nehmen sie Bilder und Eindrücke aus dem Bergischen Städtedreieck mit nach Brasilien, Australien, Simbabwe, Chile, Ecuador, Argentinien, Mexiko Bolivien, Japan, Indien und Taiwan.

Das Jugend-Austauschprogramm von Rotary International macht seinem Namen in jedem Jahr alle Ehre. Und den jungen Leuten aus aller Herren Länder macht es zunächst reichlich Arbeit. Denn ein Kernpunkt des Treffens im Bergischen Städtedreieck war der erste Sprachtest, von dem die Jugendlichen noch einen weiteren über sich ergehen lassen müssen. Ziel ist, dass sich Teilnehmer möglichst früh sicher auf Deutsch verständigen können. Umso gespannter war die Atmosphäre in der Villa Media in Wuppertal, wo die erste Hürde letztlich von allen mehr oder weniger gut gemeistert wurde. Das war umso bemerkenswerter, als am Abend zuvor lange und lautstark im Remscheider Werkzeugmuseum getanzt, gesungen und gefeiert worden war. Rotary setzt grundsätzlich darauf, dass sich die Austauschschüler schnell in der jeweiligen Sprache des Gastlandes ausdrücken können. Das ist ein wichtiges Kriterium, bis zum Schluss an dem internationalen Programm teilnehmen zu dürfen.

Eine Fahrt mit der Schwebebahn darf natürlich nicht fehlen

Wer Wuppertal besucht, fährt Schwebebahn. Das war auch bei den Austauschschülern nicht anders. Der von Else Lasker-Schüler so bezeichnete stählerne Drache flößte so manchem Schwebeneuling zunächst sichtlich Respekt ein. Manch einer fand ihn auch seltsam. Vorübergehend. Denn ein paar Meter reichten, um die ganze Faszination dieses weltberühmten Verkehrsmittels genießen zu lernen. Youtube und Instagram werden demnächst weltweit voll von Videos und Fotos der Bahn mit ihren himmelblauen Wagen sein.

Zum Bergischen Land gehört auch der Wuppertaler Zoo. Hier erfuhren die Gäste aus aller Welt von Tierärztin Lisa Grund, was die eigentlichen Aufgaben eines solchen Zoos sind. Es geht demnach nicht in erster Linie darum, möglichst viele Tierarten zu zeigen, sondern möglichst viele davon zu erhalten. Aus diesem Grund investiert der Zoo derzeit in eine riesige Freiflughalle für Aras, die Aralandia heißen wird. Auch dieses Wissen nehmen die jungen Leute mit in ihre Heimat.

Das gilt ebenso für die Eindrücke von Schloss Burg. Das imposante Bauwerk im Solinger Stadtteil Burg gehört seit Jahr und Tag zum Programm für die rotarischen Austauschschüler. Und ebenso lang ist die Burg ein Glanzlicht, das den Gästen viele Ahs und Ohs entlockt, weil die Welt der Ritter für Australier oder Amerikaner oder Taiwanesen noch geheimnisvoller ist als für Europäer. ll