Geldsegen EU will innovatives Potenzial im Bergischen Städtedreieck fördern
Wuppertal · Projekt „Urbane Produktion“ soll Start-up-Szene mit rund vier Millionen Euro unterstützen.
Mit neuen Kooperationen die innovativen Potenziale der Region stärken und die technologischen Möglichkeiten in wichtigen Themenfeldern der Zukunft vorantreiben – diesen Ansatz verfolgt das Projekt „Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck“, das von der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW) entwickelt wurde. Im Rahmen des Programms „Regio.NRW – Innovation und Transfer“ wurde das Projekt jetzt als förderwürdig anerkannt: Gut 4,4 Millionen Euro stehen dafür an Fördermitteln zur Verfügung.
Das Geld stammt von der Europäischen Union und dem Land NRW, gefördert wird das Projekt mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre). „Es handelt sich bei dem Projekt um ein zweistufiges Verfahren“, sagt der Teamleiter Wirtschaftsentwicklung bei der BSW, Thomas Lämmer-Gamp. Nachdem ein Gutachtergremium das Projekt der BSW als eines von landesweit 36 Projekten zur Förderung auserkoren hat, sollen nun über die Bezirksregierung die Förderanträge gestellt werden.
Das Projekt besteht aus mehreren Einzelvorhaben und soll Akteure aus Forschung, Wirtschaft, Handwerk, Landwirtschaft und Zivilgesellschaft im Städtedreieck zusammenbringen. Sie sollen einzelne Projekte entwickeln, die in Themenfeldern wie Klimaschutz, Ressourceneffizienz, intelligente Mobilität oder Versorgung aus nachhaltiger Produktion innovative Wege durch Nutzung der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz (KI) aufzeigen. Zudem sollen Techniken und Anwendungen aus den Bereichen 3D-Druck oder Logistik in die sogenannten Startprojekte integriert werden. Auch für die berufliche Aus- und Weiterbildung sowie die Gründung und Entwicklung der Unternehmen sollen die Projekte Impulse geben. Auch die Start-up-Szene soll so unterstützt werden.
Projekt soll auch Impulse für die Aus- und Weiterbildung setzen
Derzeit sind neun Startprojekte vorgesehen, für die nun Fördergelder beantragt werden. So soll zum Beispiel ein regionales Ressourcenmanagement am Beispiel der metallverarbeitenden Industrie im Bergischen Städtedreieck umgesetzt werden. An dem Vorhaben sind unter anderem die Bergische Uni und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie beteiligt. Die Laufzeit des Gesamtprojekts beträgt drei Jahre. Die Maßnahmen sollen ab August dieses Jahres umgesetzt werden und im Sommer 2022 enden. In allen Teilprojekten ist eine Kofinanzierung durch die Projektträger nötig.
Zielrichtung der Vorhaben sind die Förderung kleiner und mittelständischer Unternehmen bei der Digitalisierung oder der Wissenstransfer von Hochschulen in die Unternehmen. Die EU und das Land stellen im Rahmen von „Regio.NRW“ für die 36 landesweit geförderten Projekte 45 Millionen Euro zur Verfügung. Durch das Programm fördere man „nicht mit der Gießkanne“, sondern knüpfe „an regionale Stärken und Kompetenzen an. Damit erreichen wir passgenaue Angebote für den Innovationsstandort Nordrhein-Westfalen“, teilt NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart (FDP) mit.