Ostern in Wuppertal Milli Görüs verzichtet auf Fest vor Laurentiuskirche

Wuppertal · Die islamische Gemeinde Milli Görüs hat erklärt, für ihr Frühlingsfest am Osterwochenende einen anderen Standort zu suchen. Sie hatte ursprünglich auf dem Laurentiusplatz feiern wollen.

Die Milli-Görüs-Gemeinde will ihr Frühlingsfest nicht mehr auf dem Laurentiusplatz feiern.

Foto: Wolf Birke

Nach heftigen Diskussionen in der Stadt, dass dieses Frühlingsfest das christliche Osterfest der Laurentiusgemeinde und die Karfreitagsprozession der italienischen Gemeinde stören werde, hat am Freitag, 8. März, das Generalsekretariat der „Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş e.V.“ in Köln in einer Pressemitteilung erklärt: „IGMG-Moschee gibt Kirche gerne den Vorzug für Laurentiusplatz“.

In der Veröffentlichung heißt es weiter: „Die Laurentiuskirche sollte an Ostern den Laurentiusplatz selbstverständlich ungestört und uneingeschränkt nutzen können. Wir werden unser Frühlingsfest an einem anderen Ort veranstalten“, erklärte Müslüm Şen, stellvertretender Vorsitzender der Yunus Emre Camii in Wuppertal Elberfeld, die zur Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) gehört.

„Wir haben erfahren, dass es bei der Nutzung des städtischen Laurentiusplatzes zu Überschneidungen gekommen ist“, äußert sich Müslüm Şen in der Erklärung. „Durch eine Medienanfrage haben wir erfahren, dass dort die katholische Laurentiuskirche unter anderem das Osterfeuer machen will.“

In der Presseerklärung heißt es weiter: „Die Laurentiuskirche sollte am wichtigsten Fest der Christen diesen Platz selbstverständlich ungestört und uneingeschränkt nutzen können. Deshalb geben wir der Kirche gerne den Vorzug.“ Das gebiete das Verständnis der Gemeinde von einer guten nachbarschaftlichen Beziehung. „Wir werden uns nach einem anderen Platz umsehen.“ Die Stadt habe Unterstützung bei der Suche nach einem anderen Veranstaltungsort zugesagt. Nach WZ-Informationen soll als Standort der Willy-Brandt-Platz bevorzugt werden.