Meinung Die Zahlen lügen nicht

Der Bevölkerungsrückgang in Wuppertal im ersten Quartal des Jahres mag ein statistischer Ausrutscher sein, aber es zeichnet sich nunmehr schon über einen längeren Zeitraum ab, dass mit einem weiteren deutlichen Anstieg der Einwohnerzahlen wie in den vergangenen Jahren nicht mehr zu rechnen ist.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Woher sollten die neuen Wuppertaler auch kommen? Seit Jahrzehnten gibt es weniger Geburten als Sterbefälle in der Stadt. Der Zuwachs durch Flüchtlinge und Zuwanderer vor allem aus Osteuropa ist in der Folge einer verschärften Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik gestoppt beziehungsweise abgebremst worden.

Die Gefahr, dass die Stadt in den kommenden Jahren über Bedarf in ihre Infrastruktur und in ihre Bildungseinrichtungen investieren könnte, besteht trotzdem nicht, denn erstens ist der Nachholbedarf riesengroß und zweitens gibt es bei der Qualität — zum Beispiel bei den Klassengrößen — noch viel Luft nach oben. Auch wenn Wuppertal in den kommenden Jahren wieder „schrumpfen“ sollte, das Geld ist für Kitas, Grundschulen, Haupt schulen, Real- schulen, Gymnasien und Gesamtschulen gut angelegt.