Dirk Schäfer zeigt „Zwei Seelen“
Der Künstler und Kunstlehrer stellt seine Bilder in der Schwarzbachgalerie aus.
Oberbarmen. Das Betreten der Schwarzbachgalerie weckt den Gedanken an klirrende Kälte und brechendes Eis. Nicht schlimm, denn gleich links gewandt lockt ein Spaziergang durch eine Wipfellandschaft im Nebel. Besucher stehen wie gefesselt vor den fast wandgroßen Landschafsbildern „Eis-meer“ und „Wattenmeer“ die der Wuppertaler Künstler und Kunstlehrer Dirk Schäfer neben einem Dutzend anderen Bildern und 13 Flachreliefbildern unter dem Motto „Zwei Seelen“ im Erdgeschoss der Schwarzbachgalerie ausstellt. Bis zum 28. Februar ist die Schau bei Galeristin Barbara Binner zu sehen.
„Die gebrochenen Eisschollen sind zum Greifen nah. Oder das Strandbild, da höre ich schon den Wind“, sagt Besucherin Claudia Möser. „Wenn Menschen vor den Landschaftsbildern stehen bleiben, sich der Stimmung hingeben, sich an Emotionen und Landschaften erinnern, bin ich glücklich“, sagt der Künstler.
„Malerei ist wandelbar. Durch Farbauftrag verändere ich Bilder, bis die richtige Stimmung erzielt ist“, sagt Schäfer. „Holz ist eine klare Entscheidung. Ich muss messen, sägen, leimen, das Exponat konstruieren.“
In Schäfers Holzexponaten aus den 1970er-Jahren strecken sich dicke Bahnen von aneinan-dergefügten Holzleisten über die Leinwand, verschwinden im Stoff oder ragen über das Bild hinaus. Exakte Konstruktionszeichnungen für die handwerkliche Umsetzung sind Voraussetzung. „Spontane Ideen kritzele ich schon mal beim Telefonieren auf ein Stück Papier“, erzählt Dirk Schäfer.
Mit neuen Arbeiten seit 2013 nimmt er diese Ausdrucksform wieder auf. „Den Waschzuber auf dem Holzboden möchte man heranziehen, das aufgeschlagene Buch zusammenklappen“, stellt Besucherin Gabiele Barezik begeistert fest.