WZ-Stammtisch Diskussion am WZ-Stammtisch: Was tun gegen „Verkehrschaos“ in der Scheidtstraße?
Wuppertal · WZ-Leserstammtisch diskutierte über geplante Kita, die Forensik und das „Büsken“.
Der geplante Kitabau an der Scheidtstraße macht Brigitte Bark, Ernst-Jochen Altevogt und Evelyn Zahn Sorgen: Schon jetzt verstopften täglich zahlreiche Elterntaxis, die Kinder zu den vorhandenen Kitas bringen, die Straße. „Bis 7.30 Uhr müssen Sie als Anwohner weg sein, sonst kommen Sie nicht raus“, beschreibt Evelyn Zahn das Problem. Ernst-Jochen Zahn sagt: „Wir haben zwei Kitas, eine Schule und ein Jugendzentrum, alles in einer Sackgasse!“ Und Evelyn Zahn befürchtet: „80 weitere Kitaplätze bedeuten 80 weitere Mütter mit ihren Autos.“
Thomas Breyer, Mitglied im Vorstand der CDU Ronsdorf, schlug vor: „Es gibt ja Kommunen, da gibt es vor Kitas und Schulen eine Kuss-Zone.“ Ernst-Jochen Altevogt hat da auch eine Idee: „Vor dem Behindertenheim, da wäre Platz. Das muss man nur einrichten.“ Ihn stört zudem, dass es an den Containern so eng ist, wünscht sich dort ein Parkverbot.
CDU-Vertreter versprechen,
einen Ortstermin zu organisieren
Thomas Breyer und Marco Bürhaus, Mitgliederbeauftragter der CDU Ronsdorf, versprachen, kurzfristig einen Ortstermin mit Parteikollegen zu organisieren, um dort Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren.
Ebenso auf dem Herzen brennt den drei Nachbarn von der Scheidtstraße die Möglichkeit, dass die Forensik doch in Ronsdorf gebaut werden könnte: „Wir haben doch schon so viel hier, das Jugendgefängnis, das Gefängnis in Lüttringhausen – wir werden langsam eingekreist“, findet Brigitte Bark. Marco Bürhaus vermutet Berührungsängste: „Ich habe da nichts dagegen. Die tun doch nichts.“
Ernst-Jochen Altevogt versteht nicht, warum nicht auf der Kleinen Höhe gebaut wird: „Da ist doch Platz.“ Einwände von Christa Stuhlreiter, dort würde Grün zerstört, überzeugten ihn nicht. Evelyn Zahn verweist auf den Verkehr, den die neue Einrichtung erzeugen werde. Und erinnert an die Zeit vor dem Bau von Gefängnis und Justizvollzugsschule: „Früher war da grüne Wiese, man ging über die Parkstraße und war im Grünen.“
Peter Stuhlreiter liegt der Quartierbus 650 am Herzen, das „Büsken“. Es hatte Diskussionen gegeben, die Linie könne ausgedünnt oder gar eingestellt werden. „Alle legen sich zur Ruhe, weil die WSW sagen, es existiert kein Plan“, warnte er. „Aber so war es schon mal. Und dann wurden die Sonntagsfahrten eingestellt.“ Deshalb wirbt er, dass sich möglichst viele an der Unterschriftenaktion zum Erhalt des Busses beteiligen: „Es sollen schon 1000 Unterschriften zusammen sein.“ Die Listen lägen in Arztpraxen und Apotheken aus.
Marco Bürhaus beschwichtigt, eine Einstellung sei kein Thema. Sie seien im Gespräch mit den WSW. Christa Stuhlreiter erinnert daran, dass die Klinik Bergisch Land den Bus mit Ticketkäufen subventioniere. Und dass der Bus für ältere Menschen in Holthausen eine echte Erleichterung sei. „Ich fahre täglich damit. Manchmal gibt es zunächst nur einige Fahrgäste. Aber je näher er dem Markt kommt, desto mehr füllt er sich.“
Marco Bürhaus erinnert an die einst genutzten Midibusse mit etwa 18 Plätzen. „Das war eine Spezialanfertigung, die gibt es nicht mehr.“ Er versichert: „Wir sind in Gesprächen, damit dieser Bus nicht abgeschafft wird.“
Gesprächsthemen waren außerdem die Sperrmüllfledderer – „ohne dass der Ordnungsdienst etwas tut!“, dass es sich auch ohne Internet leben lässt, dass es im Ronsdorfer Stadtpark ungepflegt aussieht, dass Jugendlichen ein Treffpunkt in Ronsdorf fehlt und dass die Ronsdorfer nach anfänglicher Skepsis Fremden gegenüber besonders treue Freunde sind.