Eine Alternative für den Steinweg? Drei Fragen an...
Manfred Todtenhausen, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP im Rat
Wuppertal. Das Einwohnermeldeamt an der Steinstraße ist überlastet. Es fehlen Mitarbeiter und der Krankenstand ist sehr hoch. Gleichzeitig gilt das Gebäude als ungeeignet. Seit Wochen müssen die Bürger teils lange Zeit vor der Tür warten, Im Rat entbrannte darüber kürzlich eine Diskussion. Die FDP schlug vor, externe Gebäude anzumieten.
Herr Todtenhausen, im Rat haben Sie kürzlich vorgeschlagen, zu prüfen, externe Gebäude für das Einwohnermeldeamt anzumieten. Haben Sie bestimmte Gebäude im Blick?
Manfred Todtenhausen: Ja. Es geht mir vor allem um zwei Gebäude, deren Anmietung man prüfen sollte. Das ist einerseits das ehemalige Gebäude der Dresdner Bank an der Neumarktstraße und andererseits das ehemalige Postgebäude am Kolk. Beide stehen seit Jahren leer und hätten meiner Ansicht nach das Potenzial, die Probleme am Steinweg zu lösen. Es gibt genug Platz und sogar eigene Parkplätze.
Ist das die einzige Möglichkeit, die Sie sehen, um der Lage am Steinweg Herr zu werden?
Todtenhausen: Nein, es sollte auch geprüft werden, ob man innerhalb der Verwaltungsgebäude umziehen könnte, ob die Dienstleistungen des Einwohnermeldeamtes von den Bürgerbüros übernommen werden könnten oder welche Anträge auch digital von zu Hause aus erledigt werden könnten. Das würde 60 bis 70 Prozent des Aufwands ersparen.
Wo sehen Sie das Problem beim Steinweg?
Todtenhausen: Das Gebäude ist völlig falsch gewählt. Seit die Einwohnerzahlen wieder steigen, ist klar, dass das Gebäude nicht als Einwohnermeldeamt funktioniert. Außerdem tut die Verwaltung jedes Jahr so, als würde die Ferienzeit sie überraschen. Jedes Jahr muss nachgebessert werden. Langfristige Lösungen fehlen aber für die Situation. Ob und wie die Stadt daran arbeitet, wissen wir nicht. Es heißt immer, es werde geprüft, was getan werden könne. Aber nach welchem System was geprüft wird, bleibt undurchsichtig. Es fehlt an Transparenz.