E-Mobilität: Wuppertal als Testregion für Ladetechnik?
Künftig könnten die Autos an Laternenmasten aufgeladen werden. Wuppertaler Fahrer mit Rekordversuch.
Wuppertal. Wuppertal wird womöglich zur Testregion für eine weitere Neuerung in der Frage der E-Mobilität. Denn die ubitricity GmbH, ein junges Unternehmen aus Berlin, möchte sein innovatives Aufladesystem für Elektrofahrzeuge nicht nur in Berlin, sondern auch in Wuppertal testen. Grund dafür ist nach Angaben von Jörg Heynkes, Mitinitiator der Wuppertaler E-Mobil-Initiative, dass Wuppertal quasi die einzige Stadt ist, in der die E-Mobilität im richtigen Leben zu testen ist.
Andere Städte mit größeren E-Auto-Aufkommen sind anders als Wuppertal eher dadurch geprägt, dass es entsprechende Car-Sharing-Modelle oder Testflotten gibt. Auf Wuppertals Straßen jedoch sind infolge der E-Mobil-Initiative 100 E-Autos unterwegs, die allesamt von Privat-Menschen, Handwerkern oder Unternehmen im Alltag genutzt werden.
Die besondere Innovation der neuen Ladetechnik, die im kommenden Jahr zur Marktreife gelangen könnte: Künftig bräuchte es damit keine speziellen und teuren Aufladestationen mehr. Eine neue Abrechnungstechnik macht es möglich, das Elektrofahrzeug beispielsweise an einem Laternenmast aufzutanken. Gespräche mit der Stadt und den WSW laufen bereits, so Heynkes.
Wuppertal wird seinen Ruf als Hauptstadt der Elektro-Mobilität wohl zudem durch eine weitere Aktion festigen. Zur Aktion Wuppertal 24 Stunden live beteiligt sich der Marketingverein „Wuppertal aktiv“ an einem Weltrekordversuch. Erst gibt es eine weitere Aktion am Laurentiusplatz, wo etliche Elektro-Fahrzeuge vorgestellt werden, dann macht eine Rallye aus Düsseldorf am Laurentiusplatz Station — und schließlich sollen sich möglichst viele Wuppertaler Elektro-Fahrzeuge mit auf den Weg nach Dortmund machen. Dort solen mehr als 388 Elektrofahrzeuge auf einer Straße unterwegs sein, um den Weltrekord zu brechen. Geht es nach den Vorstellungen von Jörg Heynkes, dann lautet die Weltrekordrechnung ungefähr so: Von den mehr als 388 Autos kommen mindestens 100 von der Aktion „W-EMOBIL 100“, den Rest macht die Republik.“