Eröffnung Ein Fest für den neuen Nordpark

Barmen. · Sieben Jahre nach dem ersten Spatenstich wurde der Park offiziell eröffnet.

Die Rollkunstläuferinnen von der SSG Ronsdorf zeigten ihr Können zur Eröffnung des Nordparks.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Der Nordpark startet in die Zukunft. Fast auf den Tag sieben Jahre nach Beginn des ersten Bauabschnitts wurde das Parkgelände offiziell seiner Bestimmung übergeben. Zwischen dem symbolischen Spatenstich 2012 und der Fertigstellung des Parks lagen vier Bauabschnitte. In dieser Zeit entstanden etwa der Kinderspielplatz mit Bolzplatz, das Aussichtsplateau und der Eingangsbereich gegenüber den Turmterrassen. Dazu gibt es den Aussichtspunkt Skywalk. Weitere Neuheiten sind der Fitnessparcours, die Sterngucker-Bänke und der öffentliche Biergarten.

Am Nachmittag füllten die Gäste der Eröffnungsfeier den Werner-Zanner-Platz. Die Live-Musik kam von Andre Enthöfer (Saxophon) und Wolfram Cramer von Clausbruch (Gitarre), und die Rollschuhläuferinnen der SSG Ronsdorf führten ihre Choreografien vor. Ab 18 Uhr ging das Fest in den „Dämmerschoppen“ des Nordstädter Bürgervereins (NBV) über.

Nächstes Jahr wird
der Nordpark 125 Jahre alt

In Ihren Reden blickten die Vertreter der Stadt auf Vergangenheit und Gegenwart des Nordparks. Das erste Wort hatte natürlich Peter Ehm vom Vorstand des Nordstädter Bürgervereins. Es waren die Mitglieder des Bürgervereins – Ende des 19. Jahrhunderts Impulsgeber für den Nordpark –, die für seine Auffrischung 65 000 Euro zusammenbrachten. „Und darauf sind wir auch ein bisschen stolz“, sagte Ehm. Zu diesem Eigenanteil, durch Spenden und Sponsoren finanziert, kamen 1,8 Millionen Euro Fördermittel. Dass es an manchen Dingen noch fehlt, überging der Redner nicht. „Die Parkplätze kommen auch noch, aber nicht mit diesem Programm.“

Von einem Park für alle Wuppertaler sprach Oberbürgermeister Andreas Mucke und forderte für das Engagement der Vereinsmitglieder „einen fetten Applaus“. Mucke wies auch auf das Jubiläum im nächsten Jahr hin. Dann nämlich gibt es den Nordpark 125 Jahre. Die Gelder aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“ seien hier gut angelegt, sagte Christel Simon, Bezirksbürgermeisterin von Oberbarmen, und lobte das „schöne Ergebnis, das Nordpark heißt“. Für die Bezirksvertretung Barmen würdigte Hans-Herrmann Lücke Werner Zanner und die anderen NBV-Vorsitzenden. Sie hätten früh die Bedeutung des Nordparks für den Wuppertaler Osten erkannt und ihr Engagement auf ihn konzentriert.

Von Anfang an bei der Umgestaltung des Nordparks dabei war Michael Gehrke (Stabsstelle Freiraumentwicklung und Stadtökologie). „Dieser Park war in einer Art Dornröschenschlaf.“ Bewusst setze das neue Konzept auf die vorhandene Topografie des rund 33 Hektar großen Geländes. „Wir haben vor allem die Ausblicke auf die Stadt genutzt.“ Darauf seien die Sonnendeckliegen aus Holz und die Steinbänke ausgerichtet. Den Rundweg habe man so verändert, „dass er nahezu barrierefrei ist“.

Auch wenn der Nordpark fertiggestellt ist – ein paar Überraschungen hält er noch bereit. Peter Ehm wies auf die eingepackten Bänke am großen Spielplatz hin. Sie werden erst in der kommenden Woche enthüllt. Dahinter steckt ein Projekt der Glas- und Mosaikkünstlerin Ute Scholl-Halbach. Gemeinsam mit Kindern der Schule am Nordpark und Flüchtlingskindern hat sie die Bankflächen mit bunten Mosaiksteinen beklebt. Wie die neuen Bänke aussehen, können sich Besucher am Nachmittag des 20. Septembers anschauen.