Ein gemütlicher Tagesabschluss
Der Nachtflohmarkt ist in die zweite Runde gegangen: Schnäppchenjäger und Bummelanten genossen die Atmosphäre.
Wuppertal. Sektflaschen knallen, es herrscht reges Treiben — und dabei wird natürlich gefeilscht, was das Zeug hält: Beim diesjährigen Nachtflohmarkt vor dem Stadion am Zoo war wieder für jedermann etwas dabei. Verschnörkelte Kerzenständer, Schmuck in allen Variationen, Selbstgemachtes, Spielzeug, Klamotten — hier konnte jeder ein Schnäppchen machen.
Leider waren aufgrund des unbeständigen Wetters nicht so viele Besucher und Stände da wie im Vorjahr, an guter Stimmung mangelte es jedoch nicht: „Wir sind der kleinste, aber lustigste Stand. Hier herrscht eine tolle Atmosphäre und wir hatten letztendlich großes Glück mit dem Wetter“, sagen Marion und Willi Borgartz. Offenbar schreckte einige Besucher auch der Eintrittspreis von drei Euro ab. „Einige Kunden kamen beim Handeln mit dem Argument, dass sie ja schon am Eingang etwas bezahlt hätten, manche drehen sogar wegen des Eintritts wieder um. Ich habe aber trotzdem schon sehr gut verkauft“, sagt Jasmin Hölscher.
Der 13-Jährige Kilian Siwik hat sich etwas Besonderes ausgedacht: Er malt die Charaktere von „Super Mario“ für seine Kunden mit Bunt- oder Filzstiften. „Der Preis ist verhandelbar. Mir darf dafür jeder so viel geben, wie er möchte. Meistens kaufen Kinder meine Bilder, aber leider müssen die ja schon ins Bett wenn es später wird“, sagt er.
Auch das Abi-Komitee des Gymnasiums Bayreuther Straße hatte eine gute Idee: Alles, was an ihrem Stand verkauft wird, fließt in die Abi-Kasse ein und hilft bei der Finanzierung. „Letztes Jahr waren wir zwar erfolgreicher, aber wir machen aus allem das Beste“, sagt Dilara Tastan.
Untermalt wurde das Ganze von vier Bands: Jan Davidsson, Sascha Reske, Toi et Moi und Jason Serious waren angereist, um auf einer kleinen Bühne mit ganz unterschiedlicher Musik für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen. Auch kulinarisch konnte sich der Flohmarkt sehen lassen: Es gab eine breit gefächerte Auswahl an Speisen von Crêpes über gebratene Nudeln und Falafel-Sandwich bis zur Currywurst.
Auch die Besucher waren offensichtlich erfolgreich — viele von ihnen schlenderten mit vollen Tüten an den Ständen vorbei. „Man konnte sehr gut handeln. Die Verkäufer waren freundlich und hatten wirklich schöne Sachen. Mir hat es vor allem gefallen, dass nur Trödel und keine neuen Sachen verkauft wurden“, sagt Maren Ahmann. Auch Anne Wirwahn ist zufrieden: „Es ist alles sehr entspannt, weil nicht gedrängelt wird. Das war ein gemütlicher Tagesabschluss.“