Klasse, wir singen Ein Kinderchor mit 4500 Stimmen
„Klasse, wir singen“ in der Uni-Halle.
Aus dem ganzen Bergischen Land waren sie angereist, um gemeinsam am großen Liederfest teilzunehmen. Rund 4500 Kinder trafen sich am Samstag in der Uni-Halle zu drei Konzerten. Während sie sich warmsangen, stand Kantorin Elke Lindemann gut sichtbar auf einem Podest. Los ging es mit dem Mottolied „Klasse, wir singen“. Bereits im Vorfeld hatten Kinder und Lehrer Noten und Texte zum Einüben bekommen. Eingeteilt in Klassengruppen wurden zwar unterschiedliche Lieder gelernt, die beim großen Konzert dann aber gemeinsam gesungen werden konnten. Dafür sorgte eine große Leinwand und ein liebevoll kindgerecht gestaltetes Programmhaft.
Insgesamt trafen sich
60 000 Schüler in neun Städten
Klar mussten auch die Großen ran und im Kanon oder alleine zeigen, was sie können. „Es ist schade, wenn traditionelles Liedgut verloren geht“, sagte Lindemann, daher erklang neben lustigen Stücken wie „Das Gummibärenlied“ oder „Meine Biber haben Fieber“ auch „Kein schöner Land“ und „Der Mond ist aufgegangen“. Ergreifend war das wunderschön arrangierte kleine Lied „Nach dieser Erde wäre da keine“. Die Teilnehmer hatten großen Spaß, freuten sich über das australische „Kookaburra“ und das afrikanische „Shyahamba“ und machten die passenden Bewegungen zu den Liedern begeistert mit.
Das Singen in der Gesellschaft neu zu verankern und auch bildungsferne Familien zur kulturellen Teilhabe zu ermutigen sind Ziele des Vereins. Es soll eine Aufforderung sein, weiterhin zu singen, denn: „Die Stimme ist das Instrument, das jedem Kind unabhängig vom Geldbeutel seiner Eltern zur Verfügung steht“, so Gerd-Peter Münden. In Wuppertal scheint das geklappt zu haben.
Gegründet wurde die Aktion „Klasse! Wir singen“ von dem Braunschweiger Domkantor Gerd-Peter Münden. Im ersten Veranstaltungsjahr 2007 meldeten sich bereits 28 000 Teilnehmer an. Die Aktion wurde bundesweit ausgeweitet - und in diesem Jahr treffen sich in neun Städten insgesamt 60 000 Schüler.