Ewiges Warten bis zur Prüfung „Eine absolute Katastrophe“ - Wuppertaler Fahrschulen demonstrieren gegen Zustände beim TÜV
Wuppertal · Die Wuppertaler machten mit einem Autokorso auf die Lage aufmerksam. Ab 10 Uhr waren mehr als 50 Fahrschulautos unter anderem auf der B7 zu sehen.
Wuppertaler Fahrschulen zogen am Samstagvormittag mit einem Autokorso von mehr als 50 Fahrzeugen durch die Stadt. Sie demonstrierten damit gegen die langen Wartezeiten beim TÜV und die schlechte Kommunikation.
Um 10 Uhr fuhren die Teilnehmer los. Die Fahrtstrecke führte sie vom Straßenverkehrsamt auf Lichtscheid runter zum Kleeblatt in Elberfeld. Dann setzte die Gruppe die Tour über die B7 nach Barmen fort, wo es über die Heckinghauser Straße und schließlich zurück nach Lichtscheid ging.
Organisator Björn Baacke berichtete von der frustrierenden Situation bei den Prüfungen: „Seit August eskaliert die Situation.“ Die Fahrschulen melden die Prüfungen für ihre Fahrschüler beim TÜV an. In letzter Zeit gebe es eine massive Abweichung zwischen Wunschtermin und zugeteiltem Datum. „Bei uns liegt die Differenz mittlerweile bei 77 Tagen“, sagte Baacke.
Für die Fahrausbildung sei das „eine absolute Katastrophe“. Fahrschüler müssten eine deutlich längere Zeit bis zur Prüfung überbrücken, was mit mehr Fahrstunden verbunden sei. „Den Frust bekommen wir ab, dabei sind wir nur die Vermittler“, sagte der Chef der Vohwinkler Fahrschule Team Baacke. Ein Hauptvorwurf der Fahrschulen richte sich gegen die mangelnde Kommunikation durch den TÜV. Dieser gebe die Termine nach „Gutsherrenart“ ohne Abstimmung heraus.
Der TÜV gibt als Hauptgrund für die langen Wartezeiten bis zur Prüfung die starke Zunahme an Corona-Erkrankungen an - spielt den Ball aber auch zu den Fahrschulen zurück. Viele würden mehr Prüfungstermine beantragen als benötigt, um besser planen zu können. So gebe es regelmäßig Absagen seitens der Fahrschulen, die unnötig Terminslots belegten.
In Wuppertal gibt es mehr als 70 Fahrschulen.