Zu Besuch Elefant Mali im Wuppertaler Zoo ist neugierig, verspielt und fröhlich

Wuppertal · Vor vier Monaten kam das Elefantenkalb zur Welt – die ersten Monate waren nicht leicht für den Dickhäuter-Nachwuchs.

Die kleine Mali bekommt eine Dusche von Tierpfleger Filipe von Gilsa

Foto: Fischer, Andreas

Der Name Mali bedeutet „die Tapfere“. Und tapfer, das ist der kleine Elefant auch. Mit seinen vier Monaten musste das Elefantenkalb schon einiges durchstehen. Mali hatte Koordinationsprobleme, konnte den Kopf nicht oben halten und zitterte am ganzen Körper.

Davon ist zum Glück nichts mehr zu sehen. Putzmunter trabt Mali über das Gelände. Sie bringt 165 Kilogramm auf die Waage und liegt damit nur noch knapp unter dem Normalgewicht eines Elefantenkalbs in ihrem Alter. „Sie könnte schwerer sein, hat aber schon am Bauch und an den Beinen etwas Speck zugelegt. Daran merken wir, dass es bergauf geht“, erklärt Tierpfleger Filipe von Gilsa. Er selbst ist seit mehr als 20 Jahren im Zoo tätig und kennt sich bestens mit Elefanten aus.

Jeden Tag werden die Elefanten von allen Seiten ordentlich abgeduscht. Das ist auch nötig. Am Tag sammelt sich viel Erde und Dreck auf der Haut, und die sonst grauen Elefanten sind auf einmal braun. Während Mutter Tika am Boden liegend nass gemacht wird, knabbert Mali an ihrem Stoßzahn rum. Der ist schließlich sonst weit über Malis Reichweite. Kommandos auf Englisch wie „lay down“ oder „lift“ – also hinlegen und anheben – helfen, an die großen Tiere heranzukommen. Bis zu 40 Befehle können Elefanten erlernen. Mali kennt schon ihren Namen und den Befehl „Nein“. Alles andere kann ihr erst später mit Hilfe von fester Kost als Anreiz beigebracht werden. Noch ernährt sie sich nämlich von der Muttermilch, nimmt aber gelegentlich mal etwas Heu oder einen Apfel zu sich.

Nach der Dusche geht es zurück in den Stall, wo schon ein Paket Sägemehl zum Spielen und Trocknen auf die Dickhäuter wartet. Mit dem Rüssel nehmen sie das Mehl auf und verteilen es über sich selbst. Für Mali ist das besonders spaßig. Sie wälzt sich darin herum und lässt sich von ihrer Mutter Tika damit besprühen. Die Elefantenmama passt auch im Spiel jederzeit auf ihre Tochter auf. Wenn ein Fremder ihrem Kind zu nahe kommt, stellt sie sich sofort dazwischen.

Mali hat ein sehr neugieriges Wesen. Die ganze Zeit streift sie durch das Gehege umher, untersucht jede Ecke und versucht auch schon einmal, sich selbst durch die Gitter zu quetschen. „Sie hat ein tolles Leben hier mit ihrer ganzen Familie“, freut sich Filipe von Gilsa. Vor allem Kimana beschützt ihre kleine Schwester und möchte ihr am liebsten nicht von der Seite weichen. Beim Spielen muss das Kalb aber noch aufpassen. Da kann es mit den größeren Elefanten auch mal etwas wilder zugehen.