Energie: Wuppertals Schüler sparen 150.000 Euro ein

Wuppertal. „Tafeldienst“ — den hatten Schüler schon vor Jahrzehnten. In einigen Wuppertaler Klassen gibt es inzwischen noch ganz andere Aufgaben, die verteilt werden — wie Luft-, Heiz- oder Stromspardienst.

Mit Ideen wie diesen beteiligen sich 30 Wuppertaler Schulen seit dem vergangenen Jahr am Projekt „Energie gewinnt“ des Gebäudemanagments der Stadt Wuppertal (GMW). Zusammen haben sie bislang mehr als 150.000 Euro Energiekosten eingespart.

„Wir wollen Schüler motivieren, sich in dem Bereich zu engagieren“, sagte Projektleiter Christian Gleim vom GMW. Schüler aller Schulformen lernten im Unterricht und bei Aktionstagen, die Heizung richtig einzustellen und sinnvoll zu lüften. Etwa zehn Prozent Heizenergie, acht Prozent des Stromverbrauchs und 13 Prozent Wasser konnten die teilnehmenden Schulen im Schnitt im ersten Jahr sparen.

Die Hälfte des eingesparten Geldes bekommen die Schulen zur freien Verwendung. Bislang macht etwa ein Viertel der Wuppertaler Schulen bei dem Projekt mit. Besonders effektiv spart die Erich-Fried-Gesamtschule in Ronsdorf. Dort läuft die Heizung seit 2006 mit Holzhackschnitzeln. Obwohl die Heizanlage mit etwa 630.000 Euro teuer in der Anschaffung war, konnte die Summe durch Energiekosten-Ersparnis wieder reingeholt werden.

Insgesamt wird in Wuppertals öffentlichen Gebäuden heute ein Drittel weniger Energie verbraucht als vor zehn Jahren. Der Haken: Weil die Energiepreise steigen, gibt die Stadt trotzdem nicht weniger Geld aus.