Tipp Eric Standop lehrt das Lesen von Gesichtern

Wuppertal · Bei WZ-Wissen dreht sich am 27. April alles um das sogenannte „Face Reading“.

Referent Eric Standop hilft Unternehmen wie Familien bei der Kommunikation.

Foto: Sprecherhaus

„Es steht Dir ins Gesicht geschrieben!“ Dieser Satz kommt nicht von ungefähr. Wohl keiner weiß das besser als Eric Standop. Als Gesichtleser ist er ein weltweit gefragter Berater und Sprecher. Am 27. April ist er in der Reihe WZ-Wissen präsentiert von Westdeutscher Zeitung, Veranstaltungsagentur Sprecherhaus sowie Stadtsparkasse Wuppertal zu Gast.

Auch in der Corona-Zeit war Eric Standop sehr aktiv, denn auch online kann er seine Fähigkeiten einsetzen – und das ging ja dann auch ohne Maske. Und dennoch war diese Ausnahmesituation im Alltag auch für ihn interessant. Die Maske veränderte schon das Verhalten. Manche haben ganz bewusst in die Augen geschaut, andere haben Augenkontakt eher vermieden.

43 Muskeln hat der Mensch im Gesicht, die meisten um die Augen und um den Mund. Acht verschiedene Techniken, Gesichter zu lesen, hat Eric Standop gelernt: von Antlitz-Diagnostik über Physiognomik bis Siang Mien, der alten chinesischen Kunst des Gesichtlesens. Er kombiniert diese Techniken und nutzt je nach Anwendungsbereich unterschiedliche Schwerpunkte. So macht es zum Beispiel einen Unterschied, ob er Polizeibeamte fürs Verhör schult oder ein Manager mehr über sich selbst erfahren möchte. Seine Fähigkeiten beim Erkennen von physischen Beschwerden, Stärken und Schwächen, Beziehungen, Führungsstilen, Talenten und vielem mehr machen Eric Standop nämlich auch zum Berater für Unternehmen und Entscheidungsträger im Silicon Valley, New York und Asien. In 22 Ländern war er schon im Einsatz.

Auch darum, weil das „Face Reading“ in Asien und in den USA schon länger akzeptiert ist. Mittlerweile öffnet man sich auch in Europa für diese Technik. Gesichtleser werden oft bei wichtigen Verhandlungen oder beim Besetzen hoher Position hinzugezogen.

Die Motivation, mit ihm zusammenzuarbeiten, hat zwei Richtungen: Viele Leute, besonders in den USA, wollen sich selbst besser kennenlernen. Und dann gibt es die Menschen, die die anderen besser kennenlernen möchten. Dabei geht es oft um berufliche Weiterentwicklung. „Häufig sind es Coaches, Lehrer, Polizisten oder Menschen aus dem Bereich Human Ressource, Sales oder Marketing“, sagt Eric Stanop. Aber auch für ihr Privatleben möchten immer mehr Menschen die Fähigkeit nutzen, um ihre Kinder oder Partner besser zu verstehen. Das Thema Dating spielt ebenso eine Rolle.

Zuschauer bei WZ-Wissen müssen aber keine Sorge haben, dass Eric Stanop in ihrem Gesicht liest und versteckte Geheimnisse zutage fördert. So schnell geht das nicht und Lesen bedeutet viel Arbeit für einen Gesichtleser. Eric Stanop sieht seine Aufgabe darin, Rat zu geben und nicht zu durchleuchten. Unterhalten möchte er seine Zuhörer in Wuppertal und gleichzeitig Wissen vermitteln.

„Ich will, dass die Menschen was lernen“, sagt er und ist überzeugt, dass jeder zwei, drei Fähigkeiten und Erkenntnisse mitnehmen wird, die im Beruf und Privatleben weiterhelfen werden. Gesichtleser ist eigentlich jeder. Schon als Baby fangen wir damit an. Aber jeder kann auch noch ein paar Fähigkeiten dazulernen. Natürlich ist es einfacher, wenn man schon soziale Kompetenz mitbringt.

„Richter und Polizisten im Außendienst sind häufig gute Gesichtleser, weil sie ständig neue Menschen in Krisensituationen sehen“, sagt der Experte. Im Prinzip hat jeder diese Fähigkeit, die sich mit Training ausbauen lässt. Und am WZ Wissen Abend werden die Teilnehmer sicher alle noch etwas dazulernen.