Meinung Fahrradspur ist richtig
Die Radspur am Wall erhitzt die Gemüter. Händler sind unzufrieden, Patienten verunsichert. „Und all das für drei Radfahrer?“
Ja. Denn eine neue Strecke wird nicht ab Start voll befahren – der Verkehr entwickelt sich erst dadurch, dass neue Strecken frei werden. Deswegen kann die gefühlte Auslastung noch kein Argument sein.
Ja. Weil die Stadt aus vielen Gründen weniger autolastig werden sollte: Aufenthaltsqualität, Luftqualität, Sicherheit, Klima. Die Durchfahrt über den Wall für andere Verkehrsteilnehmer abzusichern, ist logisch damit verbunden.
Ja. Weil dadurch ein wichtiger Teil der Strecke von der Nordbahntrasse in die Stadt überhaupt erst befahrbar wird. Ohne solche prominenten Teilstrecken wird sich kein befahrbares Wegenetz für Radfahrer ergeben.
Ja. Denn der Wall ist in der Regel eh nur für Lieferverkehr und ÖPNV freigegeben – wenn Taxen kurz auf der Straße halten, dürfte das nicht besonders viel Chaos auslösen.
Das heißt nicht, dass die Stadt nicht besser hätte informieren sollen (Händler) oder sich mit den Taxifahrern und Praxen hätte abstimmen sollen, um die Optionen darzustellen. Da darf gerne mehr Fingerspitzengefühl walten.