Nahost-Konflikt Fast 2000 pro-palästinensische Demonstranten ziehen durch Wuppertal

Update | Wuppertal · Nach ersten Angaben der Polizei lief die Demonstration „weitestgehend friedlich“ ab. Zu einer Gegendemonstration kamen rund 100 Teilnehmer.

 Bei der Versammlung auf dem Neumarkt waren einige Palästina-Fahnen zu sehen.

Bei der Versammlung auf dem Neumarkt waren einige Palästina-Fahnen zu sehen.

Foto: Andreas Fischer

Eine Pro-Palästina-Demonstration in Wuppertal hat am Samstag nach Polizeiangaben fast 2000 Teilnehmer angezogen. Im Vorfeld waren ähnliche Veranstaltungen in Düsseldorf und Köln abgesagt worden. Die Veranstaltung begann gegen 14.30 Uhr auf dem Elberfelder Neumarkt mit einer Kundgebung und mündete in einem Demonstrationszug durch Innenstadt, über die B7, zum Döppersberg und zurück zum Neumarkt, wo die Veranstaltung gegen 17.15 Uhr endete.

Laut Polizei verlief die Palästinenser-Demo „weitestgehend friedlich“. Die Stimmung sei aber emotional gewesen. Bisher wurden sechs Plakate mit möglicherweise volksverhetzendem Inhalt sichergestellt und entsprechende Strafverfahren eingeleitet. Eine Beleidigung von Umstehenden gegen die Versammlungsteilnehmer führte ebenfalls, nach Personalienfeststellung, zu einer Strafanzeige.

Im Bereich der B7 kam es zwischen Kasinostraße und Morianstraße zu erheblichen Verkehrsbehinderungen wegen des langen Umzuges bei dem auch ein symbolischer Sarg vorangetragen wurde. Die Polizei war mit großer Personenstärke vertreten. Unzählige Mannschaftswagen säumten die Innenstadt zwischen Hauptbahnhof und Neumarkt.

Eine Pro-Israel-Kundgebung mit rund 100 Teilnehmern lief zwischen 14 bis 16 Uhr auf der Friedrichstraße neben dem Elberfelder Rathaus. Rund 40 Teilnehmer hatten sich zuvor vor dem Hauptbahnhof versammelt, wo die rechtspopulistische „Bürgerbewegung Pax Europa e.V.“ eine Kundgebung abhielt. Dort kam es zu Wortgefechten mit Besuchern der pro-palästinensischen Demo. Es wurde laut Polizei eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen einen Teilnehmer sowie eine Strafanzeige gegen einen Passanten wegen Beleidigung erstattet. Möglicherweise volksverhetzendes islamistisches Verhalten durch mehrere Kinder wird ebenfalls strafrechtlich geprüft, so die Polizei.

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