Bergisches Land Film macht Lust aufs Radeln im Bergischen

Bergisch Land Tourismus Marketing wirbt für die Panoramaradwege in Wuppertal und Co.

Die Nordbahntrasse in Wuppertal.

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

„Für 14 Millionen Menschen ist der Naturraum Bergisches Land in einem Katzensprung zur Erholung erreichbar“, verdeutlicht Tobias Kolter von der Naturarena Bergisches Land die touristische Bedeutung des Landstrichs zwischen Ruhr und Sieg. Eine wichtige Bedeutung kommt dabei den Panoramaradwegen auf den ehemaligen Bahntrassen zu. Die werden seit gut einem Jahr durch einen Zusammenschluss aus fünf Städten und Regionen unter dem Projekt „Einfach Bergisch Radeln“ vermarktet. Jetzt wird der Webauftritt durch einen kurzen Film ergänzt. „Die Leute wollen mehr gucken als lesen“, so die Erfahrung von Holger Piwowar, dem Geschäftsführer von Bergisch Land Tourismus Marketing.

Zu sehen sind die Höhepunkte der Panoramaradwege zwischen Leverkusen und Hattingen, von Heiligenhaus bis Marienheide und die Bergischen Drei Remscheid, Solingen und Wuppertal. Es geht über historische Viadukte mit fantastischen Ausblicken, durch idyllische Ortschaften und romantische Landschaften. Insgesamt sind das 224 bequem zu radelnde Kilometer im Städtedreieck und dem Bergischen Land. „Die Menschen wundern sich, dass die Strecken in dieser Region so flach sind“, sagt Angelika Schott, die Projektmanagerin der Bergischen Panoramaradwege. Jetzt zog sie eine erste Bilanz des gemeinsamen Auftritts: „Wir haben das Radwegenetz auf 14 Messen vorgestellt, bis hin nach Frankfurt am Main und Osnabrück, dabei wurden 80 000 Karten an interessierte Radfahrer verteilt.“

Die Gäste kommen
auch bei null Grad

Die Beliebtheit der Panoramaradwege steigt stetig. „Das machen wir unter anderem daran fest, dass die Gäste zur Saisoneröffnung kommen, auch wenn es in Velbert an die null Grad geht“, hat Arne Jährling vom Neanderland-Tourismus in Mettmann festgestellt. „Wir sind sehr froh über die Kooperation. Radeln ist unser Zugpferd, das wir sehr gut gemeinsam den Menschen im Ruhrgebiet und dem Rheinland nahebringen können“, so Tobias Kolter und erinnert an die Erfolge beim Wandern. „Wir haben noch viele Ideen: Radfahren ist nachhaltiger Tourismus und eine Alternative zum Auto. Das werden wir weiter angehen. Die Einheimischen wollen wir zum Umstieg auf Rad bewegen und Tagestouristen aus dem Umland anlocken. Das nächste Projekt der Kooperationspartner wird die Digitalisierung sein, damit die verschiedenen offenen Dateien besser in den Suchmaschinen gefunden werden.“

„Je mehr Werbung wir machen, desto mehr Menschen kommen“, registriert Holger Piwowar. „Immer mehr gastronomische Betriebe entlang der Trassen stellen sich auf Radfahrer ein und lassen als sich als „Bett und Bike“-Unterkunft zertifizieren. Die Kriterien dafür gibt der Allgemeine Deutsche Fahrradclub vor. Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig, auch weil wir die Grüne Lunge für die Großstädte an Rhein und Ruhr sind. An heißen Sommertagen ist es hier vier bis fünf Grad kälter als dort.“ Außerdem betont der Fremdenverkehrsmanager die wirtschaftliche Bedeutung der Radwege für die Region: „Der Tagestourist lässt durchschnittlich 25 Euro hier.“

Das Marketingprojekt wurde durch Fördermittel des Europäischen Fonds für regionale Förderung und des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglicht. Die Förderung ist inzwischen ausgelaufen, die Partner werden das Marketing weiterführen und ausbauen. Die Koordination ist bei Bergisch Land Tourismus Marketing in Solingen angesiedelt.