Tarifrunde private Banken Flächendeckende Warnstreiks bei Commerzbank in NRW
Kurz vor dem Wochenende legen heute Beschäftigte der Commerzbank in NRW die Arbeit nieder.
Betroffen sein werden am heutigen Freitag, 14. Juni, in besonderem Maße die Filialen des Bankhauses. Das geht aus einer Mitteilung hervor.
Neben den Filialen trifft der Streik auch die Kreditbearbeitungscenter und Beratungscenter der Commerzbank. Es ist von Auswirkungen auf die gewohnten Bearbeitungszeiten und auf die Erreichbarkeit auszugehen. In der vergangenen Woche waren die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) in der ersten Verhandlungsrunde ohne ein Angebot auseinander gegangen.
„Die Beschäftigten haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, die Commerzbank wieder rentabel zu machen und sie somit in den Kreis der DAX 40 Unternehmen zurückgeführt. All das trotz Pandemie und zunehmender Arbeitsverdichtung. Ein Angebot in der ersten Verhandlungsrunde wäre das Mindeste gewesen, um diese Leistung anzuerkennen“, erklärt Frederik Werning, Gewerkschaftssekretär bei Verdi in NRW. „Wer Milliardenergebnisse einfährt, muss auch die im Blick haben, die diese Ergebnisse ermöglichen – der Streik der Beschäftigten ist der folgerichtige Schritt. Die Beschäftigten erwarten zurecht ein verhandlungsfähiges Angebot.“
Verdi fordert für die rund 140 000 Beschäftigten im privaten Bankengewerbe eine Erhöhung der Gehälter um 12,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und Mindestanhebung der Gehälter um 500 Euro. Für Nachwuchskräfte soll es 250 Euro mehr Vergütung monatlich geben.
Die zweite Verhandlungsrunde findet am kommenden Montag, den 17. Juni 2024 in Berlin statt.