Folter-Prozess:Sieben Jahre Haft für Haupttäter

Wuppertal/Düsseldorf. Unglaubliche Qualen musste ein 43-jähriger Krankenhaus-Techniker im Oktober vergangenen Jahres erleiden. Er wurde aus seiner Wohnung in Düsseldorf entführt, in einer Wuppertaler Wohnung sechs Tage lang geschlagen und bis zur Bewusstlosigkeit mit Elektroschockern gequält.

Foto: Andreas Bischof

Am Dienstag wurden die sechs Angeklagten vor dem Düsseldorfer Landgericht verurteilt. Der Haupttäter muss sieben Jahre ins Gefängnis, die Ex-Freundin des Opfers kam dagegen mit einer Geldstrafe davon.

Das Landgericht geht davon aus, dass es sich nicht um eine geplante Tat handelte. Vielmehr hatten mehrere Angeklagte in Wuppertal mit der 33-Jährigen gefeiert. Die Frau erzählte, dass sie von dem Krankenhaus-Techniker einige Wochen zuvor bei einer Wohnungsbesichtigung getreten worden sein soll. Spontan beschloss man, gemeinsam nach Düsseldorf zu fahren, um dem 43-Jährigen eine Lektion zu erteilen.

Der Hauptangeklagte, in dessen Wuppertaler Wohnung der Krankenhaus-Techniker festgehalten wurde, hatte das Opfer auch mit Gewalt dazu gezwungen, ihm einen Kaufvertrag für sein Auto zu unterschreiben, ohne dass auch nur ein Cent dafür bezahlt wurde. si