Wuppertal Forensik: Bürgerinitiativen wollen sich nicht streiten

Stadt und Land informieren über die Forensik auf der Kleinen Höhe. Die Initiative auf Lichtscheid sieht sich in der Zuschauerrolle.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. In der Mensa der Gesamtschule Barmen findet am Donnerstag, 11. Februar, um 18.30 Uhr die erste große Informationsveranstaltung von Stadt und Land zur Planung einer forensischen Einrichtung in Wuppertal statt. Rund 300 Personen finden in der Mensa Platz. Da das Interesse zum Auftakt einer Reihe von Informations- und Beteiligungsverfahren groß sein dürfte, könnten die Stühle in der Gesamtschule knapp werden.

„Wie viele Menschen letztendlich kommen, lässt sich nur schwer vorhersagen. Wir gehen davon aus, dass bis zu 300, 400 Personen einer Informationsveranstaltung dieser Art noch gut folgen können“, sagt Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Kessler. Sie verweist im Falle einer Überfüllung auf weitere Termine wie die Infoveranstaltung am 17. Februar um 18 Uhr im Forum Niederberg in Velbert sowie Runde Tische und andere Formen der Bürgerbeteiligung, die in den kommenden Wochen und Monaten folgen sollen.

Besonders unter den Mitgliedern der Bürgerinitiativen „Kleine Höhe“ und der Bürgerinitiative „Keine Forensik auf Lichtscheid“ dürfte das Interesse an der Diskussion mit Oberbürgermeister Andreas Mucke, Ministerin Barbara Steffens und dem Landesbeauftragten für den Maßregelvollzug, Uwe Dönisch-Seidel, am Donnerstag groß sein. „Von Demonstrationen ist uns nichts bekannt“, sagt die Stadtsprecherin.

Die Bürgerinitiative (BI) „Keine Forensik auf Lichtscheid“ hat ihre Mitglieder nicht zur Teilnahme aufgerufen. „Es geht ja an diesem Abend vornehmlich um die Kleine Höhe. Wir wollen generell nicht, dass es zu einer Konfrontation beider Bürgerinitiativen kommt“, sagt Georg Weber, Sprecher der BI „Keine Forensik“ auf Lichtscheid.

Weber kündigte an, dass die Sprecher der Lichtscheider Initiative die Stadt und das Ministerium auffordern werden, „einen Standort zu suchen, der weniger ungeeignet als Lichtscheid oder die Kleine Höhe ist“. Da die Planungen für die Kleine Höhe konkret würden, erwartet Weber, dass der Widerstand in Velbert wächst. Mitglieder der BI „Kleine Höhe“ waren am Montag für die WZ nicht erreichbar. Der Zeitplan von Stadt und Land sieht vor, die Forensik auf einem Teil der Kleinen Höhe zu bauen, sollte bis Ende 2017 ein gültiger Bebauungsplan aufgestellt sein. Gelingt das nicht, baut das Land NRW die Forensik auf Lichtscheid.