Frauenhaus: Immer voll belegt

22 Plätze und Zimmer für ältere Kinder gibt es am neuen Standort.

Wuppertal. Seit vier Jahren ist das Frauenhaus am neuen Standort mit geheimer Adresse untergebracht. Laut Barbara Döring von „Frauen helfen Frauen“ ist das Haus mit seinen insgesamt 22 Plätzen durchgehend voll belegt.

Immer wieder zeigen sich die Hilfe suchenden Frauen überrascht über die Einrichtung. „Für viele Frauen ist das Frauenhaus gleichbedeutend mit dem völligen sozialen Abstieg. Wenn sie zu uns kommen, sind sie positiv überrascht“, sagt Gisela Böhmke von „Frauen helfen Frauen“. Ein besonderer Vorteil des Standortes: Weil es Appartements und genügend Einzelzimmer gibt, können Frauen mit Söhnen bis zum 18. Lebensjahr aufgenommen werden. „Das ist eine große Entlastung für uns“, sagt Barbara Döring von „Frauen helfen Frauen“. Viele Häuser können nur Jungen bis zwölf Jahre aufnehmen. Deshalb gibt es für die Einrichtung in Wuppertal auch immer wieder Anfragen aus anderen Städten.

Die regelmäßg anfallenden Kosten bereiten dem Haus, das vom Verein sowie von Landes- und kommunalen Zuschüssen finanziert wird, immer wieder Sorgen. Groß war deshalb die Freude über eine Spende der Jackstädt-Stiftung von 20 000 Euro für laufende Kosten. Umbau und Erwerb des neuen Hauses hatte die Stiftung bereits mit 500 000 Euro unterstützt.

Auf Spenden und Unterstützung ist die Einrichtung immer angewiesen — so stellt dem Frauenhaus in diesem Sommer eine Privatperson kostengünstig Räume in Ostfriesland zur Verfügung. Dort können einige der Frauen mit ihren Kindern ein paar Urlaubstage verbringen.