Ukraine-Krieg Freiwillige sortieren Spenden für Geflüchtete in der Wuppertaler Nissen-Halle

Wuppertal · Die momentan eigentlich ungenutzte Lagerhalle auf dem Pflanzenhof Nissen in Wuppertal-Katernberg hat eine neue Funktion bekommen. Die gemeinnützige Aktion ist eine Kooperation mit der Tafel Wuppertal.

Detlef Nissen stellte die Halle zur Verfügung, Melissa Eimer und Hartmut Göhlich (v.l.) sortieren dort die gespendeten Sachen zur Weitergabe.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Pflanzenhof Nissen GmbH stellt ihre momentan ungenutzte Lagerhalle zur Sammlung und Sortierung von Spenden zur Verfügung. Die Spenden, die unter anderem Kleidung und Bettwäsche umfassen, werden hier sortiert und an die Wuppertaler Tafel und Flüchtlingscamps weitergeleitet. Von dort aus kommen sie den Geflüchteten aus der Ukraine zugute. 

„Ich finde es super, dass unser Lager dafür genutzt werden kann“, sagt Detlef Nissen, Geschäftsführer des Pflanzenhofs. Der Kontakt zur Tafel kam zufällig zustande. Nachdem er im Radio gehört hatte, dass die Tafel Platzprobleme habe, meldete er sich telefonisch, um sein Lager bereitzustellen. Die Halle umfasse eine Größe von 1000 Quadratmetern. Dabei sei ihm die Menschlichkeit wichtig, weswegen er die Halle kostenlos anbiete. Laut Nissen ist es die erste gemeinnützige Aktion der Firma. Das Unternehmen ist sonst in der Baumschulenwirtschaft tätig.

„Wir haben von dem Hilferuf erfahren und unsere Motivation war sofort da“, sagen Melissa Eimer und Hartmut Göhlich. Beide sind Helfer der Aktion und sortieren die Spenden in der Lagerhalle. Die Kleidung, die meist in Beuteln ankommt, müsse geöffnet, kontrolliert, sortiert und verpackt werden.

„Der Hilferuf war da und ich hatte Zeit“, sagt Melissa Eimer. „Mit Händen und Füßen zu helfen fühlt sich für mich einfach besser an, als nur Geld hinzulegen.“ Auch Hartmut Göhlich freut sich, die Aktion unterstützen zu können. „Ich habe den Hilferuf von Wuppervital mitbekommen und dachte mir, da mach ich mit, da mehr Hilfe nie schaden kann“, erklärt er seine Motivation.

Die gesammelten Spenden können sich Geflüchtete in den Läden der Tafel abholen. Insgesamt fünf Arbeiter helfen täglich bei der Sortierung. „Natürlich stellen wir auch Sozialräume, Toiletten und Küchen bereit“, sagt Detlef Nissen. Derzeit werden weitere ehrenamtliche Helfer gesucht.