Wuppertal Friedensgebet für Paris: „Wirlassen uns nicht einschüchtern“

Rund 500 Wuppertaler gedachten am Haus der Jugend der Opfer der Anschläge in Frankreich.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Die Botschaft war klar: „Wir lassen uns nicht einschüchtern“ stand in dem Aushang, der am Mittwoch am Haus der Jugend zu einem Friedensgebet auf dem Geschwister-Scholl-Platz aufrief. Rund 500 Menschen waren dem Aufruf gefolgt, hatten zum Teil auch Kerzen und Lichter mitgebracht, um der Opfer der Terror-Anschläge von Paris zu gedenken.

Oberbürgermeister Andreas Mucke erinnerte in seinen Eröffnungsworten aber auch an die zahllosen unschuldigen Menschen, die täglich in aller Welt Opfer des Terrors werden. Zugleich betonte er: „Bei aller Angst dürfen wir unser Leben in Freiheit nicht einschränken lassen.“

Zu den Rednern gehörte auch Ilka Federschmidt, die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Wuppertal, die in ihrem Gebet Gott bat, nicht zuzulassen, dass sein Name zum Töten missbraucht werde. Stadtdechant Bruno Kurth hatte ein Gebet aus dem von Bürgerkrieg und Anschlägen heimgesuchten Nicaragua ausgesucht und fand darin viele Parallelen zur Situation nach den Pariser Gewaltakten.

Mohamed Abodahab betete als Sprecher der Wuppertaler Moscheen. Zugleich drückte er die Trauer der Muslime in aller Welt über die unschuldigen Opfer aus und betonte, dass Allah keine Menschenopfer wolle.

Rabbiner David Vinitz trug Psalm 91 in hebräischer Sprache vor und Ruth-Yael Tutzinger, die Vorsitzende des Gemeinderates der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal, übersetzte die um Frieden bittenden Worte.

Die Gebete und Worte hinterließen bei den versammelten Menschen sichtlich Eindruck. „Unschuldige zu töten ist die größte Gottlosigkeit, die es gibt“, sagte Zeidi Mounir. Sigrid Runkel, die zusammen mit ihrer Nachbarin Dagmar Lenz gekommen war, betonte: „Bei solchen Gelegenheiten muss man Zeichen setzen und zeigen, wo man steht.“