Demonstrationen Friedliche Versammlungen am 1. Mai
Wuppertal · Die Demonstrationen am Döppersberg, Laurentiusplatz und Ölberg sind friedlich verlaufen. In Oberbarmen hat es einen Farbangriff gegeben.
In Wuppertal hat es am Samstag, 1. Mai, mehrere Versammlungen gegeben, die anlässlich des Tags der Arbeit stattfanden. Darunter waren mehrere angemeldete Versammlungen, die laut Polizei und Teilnehmern allesamt friedlich abliefen.
Für das „1. Mai Bündnis Wuppertal“ wurde eine Versammlung mit Aufzug unter dem Motto: „Zukunft der Arbeit, Arbeitsplätze und Umwelt“ am Döppersberg bis zum Mirker Bahnhof angemeldet. Die Versammlung verlief mit etwa 230 Teilnehmern laut Polizei zwischen 11.30 bis 14.40 Uhr störungsfrei. Von den Rednern aus dem politisch linken Spektrum wurden Probleme im Gesundheitsbereich und der Globalisierung diskutiert. Eine Gruppe stellte eine Lieferkette dar und wies auf Lücken im Lieferkettengesetz hin. Es wurde kritisiert, dass die Lasten der Corona-Pandemie ungleichmäßig auf die ärmeren Teile der Bevölkerung verteilt seien, während viele Unternehmen Profite machten.
Ebenso störungsfrei verlief laut Polizei eine Versammlung der Partei „Volt Deutschland“ zur „Europawoche 2021“ mit bis zu 16 Teilnehmern auf dem Laurentiusplatz.
Ab 17.15 Uhr versammelten sich laut Polizei bis zu 90 Personen auf dem Otto-Böhne-Platz auf dem Ölberg. Die Versammlung hatte das Thema „Straße frei für den 1. Mai! Keine polizeiliche Besetzung der Nordstadt! Weg mit dem neuen NRW-Polizeigesetz! Weg mit den Ausgangssperren - Das Virus geht nicht nachts spazieren, sondern tagsüber arbeiten“. Die Versammlung mit Live-Musik unter anderem von Fortschrott verlief friedlich und wurde um 19.40 Uhr beendet.
Das anschließende Treffen auf dem nahegelegenen Schusterplatz verlief ebenso ohne Zwischenfälle und wurde um 22 Uhr beendet. Die Polizei war zur Kontrolle mit vielen Einsatzkräften und kleineren Bussen vor Ort.
Neben den angemeldeten Versammlungen kam es laut Polizei am Mittag zu einer Ansammlung teilweise vermummter Personen im Bereich des Berliner Platzes in Oberbarmen. Ob diese Gruppe für die Beschädigung einer Hausfassade mit roter Farbe auf der Berliner Straße verantwortlich ist, ist Gegenstand weiterer polizeilicher Ermittlungen. Es wurden Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung sowie wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz gefertigt. Auf einer linken Medienseite hatte es ein Schreiben gegeben, in dem die Demo mit Kritik an Einstufung des Berliner Platzes als „gefährlicher Ort“ begründet wurde. Dadurch würden Menschen in ihren Rechten eingeschränkt. Auch der Farbangriff wurde in dem Schreiben erwähnt.
Die Gewerkschaften rund um den Deutschen Gewerkschaftsbund haben an der Utopiastadt am Bahnhof Mirke mehrere Stände aufgebaut und für ihre Anliegen geworben. Stadtverbandvorsitzender Guido Grüning sagte, es sei relativ viel los gewesen - wobei auf die Corona-Regeln geachtet worden sei. Um aber einen zu große Menschenansammlung zu verhindern, habe man um 13 Uhr abgebaut, bevor die Demo vom Döppersberg in die Mirke gekommen sei.