Frischer Anstrich für Wupper-Geländer

Zwölf angehende Maler und Lackierer eines Projekts der Gesa hatten am Dienstag ihren ersten Außeneinsatz an der Uferstraße.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. An der Uferstraße klingen die Entrostungshämmer. Zwölf Männer bearbeiten das Geländer zur Wupper. Sie gehören zu einem Pilotprojekt, das im März begann und 18- bis 35-Jährige zum Maler und Lackierer ausbildet. Bei der Qualifizierungs-Maßnahme arbeiten das Jobcenter, das gemeinnützige Sozialunternehmen Gesa als Ausbildungsbetrieb und die Stadt zusammen.

Für die zwölf ist es der erste praktische Außeneinsatz in ihrer Lehre. 210 Meter Geländer gilt es an der Uferstraße zu entrosten, zu grundieren und mehrfach zu streichen. Rund 150 Meter kommen später noch an anderen Stellen der Stadt dazu. Kristin Degener, Fachbereichsleiterin Integration beim Jobcenter: „Es ist eine Komplettausbildung mit sozialpädagogischer Begleitung und, wenn nötig, einer Lernhilfe.“

Die Ausbildung läuft komplett über drei Jahre. Bisher gab es Qualifizierungsmaßnahmen für Menschen unter 25 Jahren oder eine verkürzte Ausbildung für Ältere. Degener: „Maler und Lackierer haben wir gewählt, weil es da gute Berufsaussichten gibt.“ Ungefähr die Hälfte der Teilnehmer, die eine der bisherigen Qualifizierungsmaßnahmen abgeschlossen haben, schaffe es, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die meisten der zwölf Teilnehmer des Pilotprojekts hätten den Hauptschulabschluss, sagt Frank Leonhardt, Fachbereichsleiter Beschäftigungsförderung bei Gesa. Auch Mittlere Reife sei dabei, eine abgeschlossene Berufsausbildung habe keiner.

„Bis jetzt war es ja viel Theorie“, sagt Uwe Rademacher, Maler- und Lackierer-Meister und Ausbilder bei der Gesa. Einweisung an den Werkzeugen, Grundlagen im Arbeitsschutz, technische Zeichnungen — im Grunde das Rundumpaket als Grundlage für die Praxis habe es bereits gegeben. Zufrieden sieht er auf die zwölf Rostklopfer und auf den Geländerabschnitt weiter flussaufwärts, der bereits den ersten Anstrich bekommen hat.