NRW-Bandcontest Frogcodile im Wettbewerb vorn

Die Wuppertaler Band hat es ins Finale des NRW-Bandcontests des WDR geschafft.

Foto: Carsten Steinhausen

Wuppertal. Frosch und Krokodil — eine Kreuzung daraus ergibt eine skurrile und mysteriöse Mischung. So experimentell klingen auch die Songs der Band Frogcodile um den Musikstudenten Dennis Kresin (25): Eine Mischung aus Progressive Pop, Rock und Funk vereint die Einflüsse verschiedener Vorbilder wie den Red Hot Chili Peppers, Radio Head oder King Crimson.

Schon oft waren die vier gemeinsam und in früheren Bands beim Schülerrock-Festival zu sehen. Heute sind sie raus aus dem Schulalter und wollen mit ihrer Musik vor allem eins sein: Ungewöhnlich.

Ungewöhnlich gut fand das wohl auch die Jury des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Mit dem Song „Not Yet“ hatten sich die vier Wuppertaler Dennis und Markus Kresin (23), Mario Smida (27) und Lennart Richter (25) beim NRW-Bandcontest beworben und landeten prompt unter den besten fünf Bands.

„Ich hab nicht viel nachgedacht und uns einfach angemeldet, aber dass es direkt klappt, war schon eine Riesenüberraschung“, freut sich Kresin.

Diesen Mittwoch wurden die Finalisten auf WDR 2 vorgestellt - jetzt müssen sie das Voting der Hörer abwarten.

Ganz ohne Aufregung geht das nicht, sagt Kresin, denn die Siegerband darf als Vorband von Musikgrößen wie Madcon, Andreas Bourani und Marlon Roudette in Kleve auftreten. „Das sind ja ganz andere Größenordnungen. Klar ist man da aufgeregt, aber wir wollen auf jeden Fall gewinnen und das erleben“, hofft Kresin.

Vor fünf Jahren gründete sich Frogcodile, doch alle vier Mitglieder musizieren schon seit der Kindheit. Dennis Kresin will seine Leidenschaft zum Beruf machen und gehört nun zu den ersten Absolventen am „Institut für Populäre Musik“ der Folkwang-Universität in Bochum. Dass die Musik das Wichtigste für ihn ist, merkt man schnell: „Wir sind eine absolute Liveband und gehören einfach auf die Bühne.“

Die Improvisation spiele bei Frogcodile eine größere Rolle als im normalen Popgenre, sagt er: „Jeder hat so seinen eigenen Stil und das auch spontan zu zeigen, finde ich wichtig. Ich stehe darauf, Songs zu leben wie ein offenes Gespräch.“

Noch bis Freitagabend kann man für die fünf Finalisten voten. Dann entscheidet sich, wer neben den Stars vor 15.000 Menschen als erfolgreichste Nachwuchsband spielen darf - und das wäre ohne Zweifel der größte Erfolg in der Bandgeschichte.