Wuppertal Gebäudemanagement sucht einen Nachfolger fürs Café Island
Standort an der Alexanderbrücke steht seit dem Spätsommer leer. Die Stadt will sich Zeit lassen, einen geeigneten Kandidaten zu finden.
Ohligsmühle. Viele Wuppertaler verbinden das alte Islandufer neben der Schwebebahnhaltestelle Ohligsmühle mit hohem Alkoholkonsum und Dreck. Reduziert hat sich das Problem seit der Neugestaltung des Bereichs im Jahr 2008: In dieser Zeit eröffnete auch das „Café Island“ und bot einen Platz an der Promenade für einen Kaffee in der Sonne. Seit dem Spätsommer ist es nun geschlossen — das Gebäudemanagement der Stadt (GMW) sucht nach einem Nachfolger für den Standort.
Michael Neumann vom GMW ist derzeit für das leerstehende Lokal im Verwaltungshaus an der Alexanderstraße 18 zuständig. Im Jahr 1929 wurde das Gebäude erbaut, im Jahr 2008 wurde ein Teil der ersten Etage für den Gastronomiebetrieb umgebaut und saniert. „Von dem Umbau bis zum Spätsommer waren nacheinander nur zwei Mieter in dem Lokal“, erklärt Neumann und bestätigt: „Es ist richtig, dass ein weiterer Gastronomiebetrieb folgen soll — wir haben die Räume ja schließlich saniert und renoviert, so dass zum Beispiel eine Küche Platz findet.“ Unternehmen aus einer anderen Branche seien daher nicht so gefragt.
Derzeit gibt es laut Neumann etwa 20 Bewerber, dennoch hat die Stadt kürzlich ein neues Inserat veröffentlicht. Grund ist unter anderem, möglichst viele verschiedene Bewerber mit unterschiedlichen Betriebskonzepten zu finden. Denn gerade die „sollten zum Gebäude und Umfeld an der Alexanderstraße passen“. Auch sollte der Nachfolger auf längere Sicht am neuen Standort bleiben — Menschen, die etwas ausprobieren wollen und unerfahren sind, scheiden daher aus.
Ein Schnellschuss soll es auf keinen Fall werden, deshalb läuft die Bewerbungsfrist noch bis Anfang Dezember kommenden Jahres. Dann will die Stadt mit allen Bewerbern in Kontakt treten, im persönlichen Gespräch weiteres über Idee und Konzept erfahren und anschließend eine Entscheidung treffen.
Der Standort ist vor allem wegen seiner Lage und der großen Außenterrasse an der Wupper beliebt. Ein Grund, weshalb auch Bezirksbürgermeister Hans Jürgen Vitenius davon überzeugt ist, dass „das Lokal nicht lange ohne Nachfolger bleibt“.