Geburtstagsfete in Dörtes Küche
Die Küchenoper mit „Dörte aus Heckinghausen“ hat treue Fans gefunden. Zur Jubiläumsshow steht auch OB Mucke auf der Bühne.
Wuppertal. Die Barmer Küchenoper wird fünf Jahre alt. „Am Anfang war ich ja nicht sicher, ob das klappt“, sagt Dörte Bald. Nach den Erfahrungen mit der Bergischen Seifenoper wollte sie das Format wiederbeleben. Es klappte. Die Barmer Küchenoper hat treue Fans gefunden und ist fast immer ausverkauft. Dörte aus Heckinghausen tritt inzwischen auch auf vielen Festen und Veranstaltungen auf und ist den meisten Wuppertalern ein Begriff.
Auch die Sponsoren haben den Wert der Küchenoper für die Identifikation mit der Stadt erkannt. Ohne ihre stetige Förderung wäre die aufwändige Produktion nicht möglich. Alle zwei Monate bringt das Team eine neue Folge heraus, die jeweils nur an einem Wochenende gespielt wird.
„Das Besondere ist, dass wir eine gute Mischung aus verschiedenen Musikformen haben“, sagt Regisseur Wolfgang Suchner. Jeder Darsteller sucht sich Lieder und Songs aus, die ihm gefallen. So singt Birgit Pardun in der Rolle der Nachbarin Heidemarie gerne Jazz, Björn Krüger als Dörtes Bruder Rock und Erika Theimann als Mutti Schlager. Diese werden dann passend mit neuen Texten versehen; das ist auch der Grund, warum es trotz vieler Nachfragen die Küchenoper weder auf CD noch auf DVD gibt: „Wir dürfen die umgetexteten Lieder auf der Bühne aufführen, aber nicht als Konserve verkaufen“, erklärt Dörte Bald. Burkhard Heßler als Klaus aus dem Radio begleitet schmissig und gefühlvoll am Klavier.
Im Laufe der Jahre standen viele bekannte Wuppertaler Musiker in Dörtes Küche. „Es haben immer alle Lust, mitzumachen“, freut sich Wolfgang Suchner. Der klassische Bratscher Werner Dickel wirkte ebenso mit wie Jazzsängerin Iris Panknin oder Hayat Chaoui. Viele Kinder traten in der Küchenoper das erste Mal vor großem Publikum auf. „Manche wollen dann unbedingt wieder mitspielen“, erzählt Dörte Bald. „Dann schreibe ich sie wieder in die Geschichte rein. Der emotionale Strang ist wichtig.“ Die Story müsse stimmen, damit die Zuschauer Spaß daran haben.
Und so ist Dörte weiter auf der Suche nach der wahren Liebe, während ihre Freundin Heidemarie ihre Fernbeziehung nach Elberfeld zu Günther (Thomas Lücke) pflegt und der Bruder als Alexander Löwenherz Karriere macht.
Zur Jubiläumsshow hat das Team viele Gäste eingeladen. Oberbürgermeister Andreas Mucke wird „in einer noch nie gesehenen Rolle“ auftreten. Erstmals stehen auch Kinder aus der Alten Feuerwache mit auf der Bühne, als Hiphop-Tänzer „WhoopaKids“. Vibraphonist Matthias Goebel lädt als Jürgen am Tanzkiosk auf dem Berliner Platz zur „Tanzwurst“ statt zum Tanztee ein. „Es geht diesmal auch viel um Kleidung“, verrät Dörte. Und die Wunschkartoffel aus der ersten Folge kommt wieder zum Einsatz.
Auf den Tag genau vor fünf Jahren war die erste Vorstellung im Haus der Jugend Barmen. Dort wird das Team bis heute hervorragend unterstützt. „Diesmal richtet Franz Schmid für uns sogar eine Live-Übertragung der Show in ein Nebenzimmer ein“, freut sich Dörte Bald. Dort können dann die Nebendarsteller sehen, was auf der Bühne passiert.
Die beiden Vorstellungen am Wochenende waren schon ausverkauft, als noch nicht einmal die Plakate in der Stadt hingen. Deshalb spielt das Team die gleiche Folge noch einmal am 13. und 14. Mai. Manche Gäste reisen für die Barmer Küchenoper extra aus Frankfurt an. Auch die Darsteller haben nach fünf Jahren immer noch viel Spaß bei Proben und Aufführungen: „Das ist ein Gefühl wie Weihnachten - man denkt sich Überraschungen aus und packt sie vor dem Publikum aus.“