Amtliche Warnung Gefährliches Glatteis in Wuppertal: Viele Brüche in der Notaufnahme, Zoo erst um 12 Uhr geöffnet
Update | Wuppertal · Viele Gehwege sind am Donnerstag überaus rutschig. Das merken die Krankenhäuser.
Am Donnerstag mussten sich Wuppertaler auf extreme Glätte auf den Straßen und den Gehwegen einstellen. Das führte im Laufe des Tages zu vielen Stürzen. Das Agaplesion-Bethesda-Krankenhaus in Wuppertal erklärte auf WZ-Anfrage, dass am Donnerstagmorgen mehr Patienten mit leichten und schweren Verletzungen in die Zentrale Notaufnahme gekommen sind. „Aufgrund des Glatteises gab es im Laufe des Tages in unserer Zentralen Notaufnahme ein deutlich erhöhtes Aufkommen an Patienten mit Prellungen und Knochenbrüchen, die unfallchirurgisch versorgt werden mussten“, erklärt Dr. med. Marcus Bittmann, Leiter der Zentralen Notaufnahme des Krankenhauses.
Auch im Helios-Klinikum laufen vermehrt Patienten auf, die bei den aktuellen Witterungen gefallen sind. Die häufigsten Verletzungen aufgrund von Stürzen bei Glatteis sind Brüche des Hand- oder Sprunggelenks sowie der Schulter, Arme oder im Bereich der Hüfte. „Häufiger sind obere Extremitäten betroffen, da bei einem Sturz instinktiv die Arme zum Abstützen eingesetzt werden. So ist beim Aufprall das Verletzungsrisiko groß“, erklärt Dr. med. Koroush Kabir, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin.
Der Deutsche Wetterdienst warnt noch bis 9 Uhr vor glatten Straßen in Wuppertal, weil Regen auf der Fahrbahn gefrieren kann. Bis etwa 11 Uhr ist dann laut Vorhersage noch mit geringer Glätte und leichtem Frost bei bis zu -3 Grad zu rechnen. Tagsüber kann es immer wieder schneien. Sogar im Tal fielen zeitweise ein paar Flocken.
Auch die Wege des Wuppertaler Zoos waren am Morgen spiegelglatt. Daher konnte das Gelände nicht wie gewohnt um 9 Uhr öffnen. Um 12 Uhr waren die Wege schließlich von den Mitarbeitern so vom Eis befreit worden, dass für die Gäste keine Gefahr mehr bestand.
Die Polizei hatte am Vormittag lediglich einen witterungsbedingten Unfall in Wuppertal und einen in Remscheid registriert. Verletzt wurde bei beiden dabei niemand.
