Innenstadt Elberfeld: Idee für eine weitere Fußgängerzone in Wuppertal
Wuppertal · Nach dem Laurentiusplatz wollen Elberfelder Politiker ein Experiment für den Neumarkt wagen. Der Plan: eine weitere Fußgängerzone.
Nach einem einjährigen Experiment mit Bürgerbeteiligung ist die Friedrich-Ebert-Straße am Laurentiusplatz dauerhaft zur Fußgängerzone geworden. Nun wünschen sich Elberfelder Politiker das gleiche Verfahren für eine weitere Stelle – die Neumarktstraße zwischen Wall und Genügsamkeitsstraße. SPD, Grüne und Linke haben dafür einen gemeinsamen Antrag eingereicht.
„Wir haben uns dieses Stück rausgepickt, nicht ein weiteres Stück im Luisenviertel, weil der Neumarkt ein zentraler Platz ist“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Soufian Goudi. Anke Woelky, Fraktionsvorsitzende der Grünen, ergänzt: „Wir nehmen eine andere Stelle, damit sie nach und nach zusammenwachsen können.“ Die Linken wollten ursprünglich einen Antrag für große Bereiche der Elberfelder Innenstadt stellen, doch die Politiker anderer Parteien hatten Bedenken, dass Prüfung und Diskussionen bei dem Umfang zu lange dauern könnten.
Der Autoverkehr durchtrenne die Innenstadt derzeit. Die Politiker begründen ihren Antrag damit, dass die Seite mit der Rathaus-Galerie für Fußgänger besser mit der Seite des Kaufhofs und der zentralen Poststraße zusammenwachsen könne. „Das wäre ein ganz großer Schritt für eine positive Innenstadtentwicklung und eine bessere Aufenthaltsqualität“, sagt Anke Woelky. Mit einer kleinen Maßnahme könne ein großes Ergebnis erzielt werden, das habe sich am Laurentiusplatz gezeigt, sagt Soufian Goudi. Während die Politiker den Verkehr privater Autos beruhigen wollen, soll der öffentliche Nahverkehr den Wall weiterhin nutzen dürfen. Beim integrierten Stadtentwicklungskonzept soll der Neumarkt grundlegend neugestaltet werden.
Die Politiker wollen nun, dass die Stadtverwaltung die Umsetzbarkeit prüft, inklusive der Idee, den Neumarkt so umzubauen, dass die Busse auf der südöstlichen – statt auf der nordwestlichen– Seite fahren. pal