Wuppertal Gegenwind für die BHC-Arena

Anwohner kritisieren viele Nachteile und bezweifeln Sinn des Projekts.

Wuppertal: Gegenwind für die BHC-Arena
Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Dass die Ansiedlung der geplanten BHC-Arena am favorisierten Standort Piepersberg-West gerade bei den betroffenen Vohwinkeler Anwohnern für Unmut sorgt, ist mittlerweile bekannt. Wie groß der Ärger aber ist, bekam BHC-Beiratsmitglied Jörg Föste bei einem Ortstermin am vergangenen Dienstag zu spüren. Die Wuppertaler Grünen Ratsfraktion hatten zur Informationsveranstaltung eingeladen. Bei der gut besuchten Diskussion stellte sich auch Föste der Kritik. Die fiel dann äußerst deutlich aus.

„Es kann doch nicht sein, dass eine wichtige Grünfläche nur wegen 20 Heimspielen im Jahr kaputtgemacht werden soll“, schimpfte Anwohner Paul Bunse. Die Nachbarn können nicht nachvollziehen, dass der Verein die Halle lediglich als Ankermieter nutzen möchte. Für die Wirtschaftlichkeit des Projekts sind laut BHC 80 weitere Veranstaltungen notwendig.

Gerade der damit verbundene Verkehr macht den Menschen vor Ort Sorgen. „Ich weiß gar nicht, wie das bei bis zu 8000 Besuchern gehen soll“, sagt Eva Kilian. Schon bei den Veranstaltungen auf Schloss Grünewald stoße das Quartier Höhe/Dasnöckel verkehrstechnisch an seine Grenzen.

Jörg Föste erklärte nochmals, dass es zur Halle noch keinen politischen Beschluss gebe und das Verfahren ganz am Anfang stehe. „Wir halten uns an den demokratischen Prozess“, betonte er. Gleichwohl sei die Fläche Piepersberg-West nach wie vor der vom Verein bevorzugte Standort. Ein Vorabgutachten mit Planern der Lanxess-Arena bestätige dort die Verträglichkeit des Projekts. „Wir brauchen eine zeitgemäße Arena und die vorhandenen Hallen sind nicht groß genug“, erklärt der BHC-Beirat.

Durch die geplante Arena ließen sich nach seiner Aussage rund eine Millionen Euro pro Jahr an zusätzlichen Zuschauereinnahmen erwirtschaften. „Dafür müssen die Menschen hier gerade mal 30 Meter von ihrer Haustüre entfernt zwei Großveranstaltungen pro Woche aushalten“, hielt Anwohner Ralf Gluch dagegen.

Die Grünen sehen die Ansiedlung im Bereich Piepersberg-West ebenfalls kritisch. „Das ist ein wichtiger Biotopverbund, den wir erhalten wollen“, sagte Bezirksvertreterin Monika Tönnies aus Solingen-Gräfrath. Auch sie verwies auf die noch fehlenden politischen Entscheidungen. „Daher lohnt es sich zu kämpfen“, lautet ihre Meinung.

Die Wuppertaler Grünen-Fraktionsvorsitzende Anja Liebert brachte erneut den Standort Bergische Sonne ins Spiel. „Es geht uns nicht darum, die Halle zu verhindern, aber es müssen alle Alternativen für einen Standort sorgfältig geprüft werden“, betonte sie ebi