Personalie Gerhard Metzger nimmt Abschied von der Caritas
Wuppertal · Die Fusion der Verbände Wuppertal und Solingen war eine seiner größten Herausforderungen.
„Rentner war ich noch nie“, sagt Gerhard Metzger mit einem Augenzwinkern. „Was mich erwartet? Wie das wird? Keine Ahnung.“ Fest steht aber: Der 65-Jährige freut sich auf den neuen Lebensabschnitt. Zehn Jahre lang war Gerhard Metzger im Vorstand der Caritas Wuppertal/Solingen. Nun ist Schluss. Am 29. März hat er seinen letzten Arbeitstag, danach beginnt für ihn der Ruhestand.
Es war eine turbulente Zeit, in der Gerhard Metzger in den Caritas-Vorstand kam. 2009 hatten gerade die Verbände aus Solingen und Wuppertal fusioniert und waren zu einem großen bergischen Verband verschmolzen. Eine große Herausforderung für Gerhard Metzger und die weiteren Verantwortlichen. „Mir war es immer wichtig, diese Fusion gut hinzubekommen“, sagt das scheidende Vorstandsmitglied rückblickend. Und Metzger ist überzeugt: „Das ist gelungen.“ Man habe seinerzeit versprochen, durch die Zusammenlegung keine Stellen zu streichen. „Das haben wir nicht nur eingehalten, sondern sogar noch aufgestockt“, sagt er.
Viel ist passiert in den vergangenen zehn Jahren bei der Caritas. Die Altenheime St. Suitbertus und Paul-Hanisch-Haus wurden von Grund auf renoviert und modernisiert. Zudem hat die Caritas gemeinsam mit der Diakonie das Kinderhospiz Burgholz aufgebaut. Dessen Geschäftsführer wird Gerhard Metzger auch nach seiner Pensionierung bleiben.
So bleibe ein wenig Caritas im Leben des 65-Jährigen, sagte Stadtdechant Bruno Kurth bei der Verabschiedungsfeier für Gerhard Metzger am Freitag im Barmer Bahnhof. Er habe sich gefragt, ob es für Metzger überhaupt ein gutes Leben ohne die Caritas gebe, berichtete Kurth. Schließlich sei dieser ein „Sozialarbeiter mit Leib und Seele“, seit 40 Jahren Mitarbeiter des katholischen Wohlfahrtsverbands und in all den Jahren unermüdlich im Einsatz gewesen, um anderen zu helfen. Aber, so Kurth weiter, er sei sicher, dass der Ruhestand für Gerhard Metzger eine gute Zeit werde, schließlich habe der 65-Jährige viele Standbeine.
So kann der künftige Ruheständler die freie Zeit nutzen, um seine Tochter, die in Hamburg lebt, öfter zu besuchen. Auch reist er gern, am liebsten macht er Kreuzfahrten. Zuletzt hat Metzger eine Flusskreuzfahrt in Russland gemacht.
Auch Helmut Loggen, stellvertretender Direktor des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln, und Stefan Kühn, Dezernent für Soziales, Jugend, Schule und Integration der Stadt Wuppertal, dankten Gerhard Metzger für dessen Arbeit und hießen gleichzeitig dessen Nachfolger willkommen. Wolfgang Kues rückt für Metzger in den Vorstand. Der 55-Jährige kommt aus Meppen und war schon für die Caritas in Koblenz, Passau und Würzburg tätig. Wolfgang Kues ist verheirateter Moraltheologe und Diplom-Betriebswirt. Mit den Bereichen Finanzen, Personal und Pflege wird er die Arbeit von Gerhard Metzger zunächst eins zu eins übernehmen.