Drogenhandel Gerichtsprozess zu großer Cannabisplantage in Wuppertal-Varresbeck
Wuppertal · Wären die Pflanzen in einer extra angemieteten Fabrikhalle weitergewachsen, hätte die Ernte 130 Kilogramm Marihuana umfasst, schätzt die Staatsanwaltschaft.
Er soll Fabrikhallen in der Varresbeck angemietet haben, um dort eine große Cannabisplantage zu betreiben: Ein 26-Jähriger ohne festen Wohnsitz muss sich vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Drogenhandel „in nicht geringer Menge“ vor. Bei Verhandlungen am Landgericht liegt das erwartete Strafmaß bei vier Jahren Haft oder mehr. Ein Urteil könnte am 3. Mai fallen.
Vor Juni 2018 soll der Angeklagte gemeinsam mit zwei weiteren Männern beschlossen haben, Cannabis anzubauen und später zu verkaufen. Die beiden mutmaßlichen Mittäter werden von den Behörden gesondert strafrechtlich verfolgt.
Im November 2018, als die Plantage entdeckt wurde, sollen dort 3320 noch nicht ausgewachsene Cannabispflanzen gestanden haben. Nach sofortiger Ernte hätten sie laut Staatsanwaltschaft rund 42 Kilogramm konsumfähiges Marihuana mit einem Wirkstoffgehalt zwischen 1,49 und 2,21 Prozent mit einer Wirkstoffmenge von 825 Gramm THC gehabt. Etwa 2,38 Kilogramm Marihuana sollen bereits abgeerntet gewesen sein. Wären die noch nicht ausgewachsenen Pflanzen später planmäßig abgeerntet worden, sei mit rund 130 Kilogramm Marihuana mit einem Wirkstoffgehalt von 11,7 Prozent und einer Wirkstoffmenge von 15,5 Kilogramm THC zu rechnen gewesen.
Im November 2018 schrieben Polizei und Staatsanwaltschaft Wuppertal in einer gemeinsamen Pressemitteilung, dass die Durchsuchung des Firmengebäudes am Ende polizeilicher Ermittlungen stehe.