Gottes Segen für Lieblinge auf vier Pfoten
Zum Tag des Heiligen Franziskus segnete Stadtdechant Bruno Kurth Haustiere.
Wuppertal. Auf der Treppe der Laurentiuskirche ist eine Figur des Franziskus von Assisi aufgestellt, Blumenschmuck und Windlichter ihr zur Seite. Davor stehen Bänke, immer mehr Menschen mit Hunden kommen auf den Laurentiusplatz. Es liegt etwas Besonderes in der Luft, viel Hunde schnuppern mit hoher Nase, einige bellen aufgeregt. Es ist der Tag des Heiligen Franziskus, und die Menschen sind mit ihren Hunden zur Tiersegnung gekommen.
60 bis 70 Tierhalter sind es schließlich, die sich zusammengefunden haben. Unter den Hunden ist Golden Retriever Sunny. „Ich habe extra vorher gefragt“, sagt deren Frauchen, „weil ich doch evangelisch bin. Sunny ist mein Engel.“
Karla ist ein Flat Coated Retriever. „Der liebste Hund der Welt“, sagt der Mann am anderen Ende der Leine. „Wir“, er deutet auf Frau und Tochter, „wohnen nun schon drei Jahre im Luisenviertel, jetzt haben wir es endlich einmal geschafft.“ Die Tochter, Cleo, ist fast drei Jahre alt — genauso alt wie Karla. Hingebungsvoll löffelt sie ein Eis. „Karla ist etwas ganz Besonderes. Sie braucht Gottes Segen.“
Dann tritt Stadtdechant Bruno Kurth ans Mikrofon: „Liebe Frauchen und Herrchen, liebe Brüder und Schwestern in Christus!“ Auf einmal sind alle Hunde ganz ruhig. Kurth spricht vom Frieden im Zusammenleben der Menschen und im Zusammenleben von Mensch und Tier. Dann geht er mit dem Weihwasser durch die Reihen. „Wenn ihre Hunde auf das Wasser unfreundlich reagieren sollten, bitte sagen Sie mir das vorher.“ Aber die Hunde nehmen es weitgehend gelassen — allenfalls wird anschließend das Fell geschüttelt.