Grifflenberg: Wohnhäuser auf altem Tankstellengelände

Der neue Eigentümer prüft derzeit, was auf dem Grundstück möglich ist. Die alten Tanks werden entsorgt.

Foto: Andreas Fischer

Südstadt. Auf die Schrott- und Problemimmobilien-Liste der Stadt hatte es die alte Tankstelle am Oberen Grifflenberg nie geschafft — obwohl sie nach Meinung vieler Südstädter dort hingehört hätte. Doch jetzt bahnt sich ein Ende des Schandfleckes an. Der neue Eigentümer aus Köln hat mit dem Abriss begonnen. „Alles kommt weg“, erklärt er gegenüber der WZ. Seinen Namen möchte er nicht in der Zeitung lesen, doch verspricht er: „Ich werde das hier schön machen.“

Drei Mehrfamilienhäuser will er auf dem Grundstück bauen. Die Planungen laufen, mit der Stadt gebe es Gespräche darüber, wie hoch die Neubauten werden dürfen. „Wir arbeiten an einem Bauantrag.“ Zwei- oder dreigeschossig sei möglich, heißt es auf WZ-Anfrage aus dem Rathaus. Pauschal könne man das nicht sagen, so Stadtplaner Marc Walter. Es hänge von der Bebauung der Umgebung ab.

Was vielen Anwohnern aufgefallen sein und auch Hoffnung machen dürfte: Die alten Tanks hat der neue Besitzer schon aus dem Boden geholt. „Es geht also wirklich los“, so eine Nachbarin. Die Tanks, so der Eigentümer, könnten jetzt einfach entsorgt werden. Schon vor längerer Zeit, das hatte auch die Stadt damals bestätigt, waren die Behälter gereinigt worden.

Mit allen beteiligten Behörden, etwa der Unteren Wasserbehörde, stehe man diesbezüglich in engem Kontakt, so der Eigentümer. Das gelte auch beim Thema Altlasten: Ein Gutachten sei bereits in Arbeit, in Kürze soll feststehen, ob und wenn ja, wie sehr der Boden belastet ist. Die Tendenz, so heißt es, sei eher, dass die Belastung kein großes Problem darstelle.

Von der erlaubten Geschosshöhe sei abhängig, so der Eigentümer, ob unter Umständen in einer der Etagen eine andere Nutzung als Wohnen realisiert werden könnte. Er verweist dabei auch auf eine Anfrage des Südstädter Bürgervereins, ob am Oberen Grifflenberg vielleicht auch ein Supermarkt entstehen könnte, wenn der Kaufpark an der Blankstraße zu machen sollte (siehe unten). Der Eigentümer bleibt in diesem Punkt aber skeptisch. Und auch Marc Walter von der Stadt sieht wenige Chancen für einen Supermarkt.

Baurechtlich sei zwar auch eine kleinere gewerbliche Nutzung in diesem Bereich möglich. Schließlich habe es über Jahrzehnte dort eine Tankstelle und später auch einen Getränkehandel gegeben. Allerdings wünschen sich die typischen Nahversorger heutzutage größere Flächen, die am Oberen Grifflenberg einfach nicht vorhanden seien. Eine Wohnbebauung an diesem Standort sehe die Stadt aber auf jeden Fall positiv.

Ralph Hagemeyer, Vorsitzender des Bürgervereins Elberfelder Südstadt, ist ebenfalls froh, dass sich auf dem Grundstück endlich etwas tut. „Das sah hier immer furchtbar aus. Es war eigentlich der einzige schäbige Fleck in der Umgebung.“ Wie viele andere war er schon lange der Meinung, dass aus dem Grundstück eigentlich etwas zu machen ist. „Für Wohnen ist das eine Toplage.“