Verbrauchertipp Grillen – so wird es richtig lecker und nachhaltig

Die Verbraucherzentrale hat Tipps zu Brennmaterial, Geräten und Zubehör.

Würstchen haben keine besonders gute CO 2 -Bilanz.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Viele können es kaum erwarten, dass das Wetter mitspielt und die Grillsaison so richtig starten kann. Einer Umfrage zufolge grillen rund 39 Prozent der Befragten in Deutschland ab April alle zwei Wochen. Wie man seinen Grillabend möglichst nachhaltig gestaltet, verrät die Verbraucherzentrale Wuppertal.

Geschmackssache: das Grillgerät

Für manche ist nur das Grillen über Holzkohle das Wahre – sie schätzen den typischen Geschmack, den das Grillgut dabei annimmt. Gas- und Elektrogrills sind im Vergleich schneller einsatzbereit, denn das Vorbereiten der Kohle und das Warten auf die perfekte Glut entfallen. Auch gibt es keine Asche zu entsorgen. Durch den fehlenden Rauch entstehen zudem weniger gesundheitsschädliche Stoffe. Und nicht zuletzt werden die Nachbarn weniger eingequalmt.

Umweltsünde: Einweggrills

Sie sind zwar preiswert zu haben, aber eine echte Umweltsünde: Einweggrills aus Aluminium. Denn die Herstellung von Aluminium frisst jede Menge Energie und Rohstoffe. Verletzungsgefahr, Gesundheitsrisiken durch angebranntes Grillgut, billige Kohle und chemische Anzünder – alles ebenfalls gute Gründe, sich für einen solideren Minigrill zu entscheiden, der mehrfach verwendbar ist.

Der richtige Brennstoff

Bei Grillkohle und -briketts sollten Freunde des offenen Feuers Produkte aus Deutschland wählen und auf Zeichen für nachhaltige Waldwirtschaft achten, erkennbar etwa am FSC-Siegel (Forest Stewardship Council). Produkte ohne Kennzeichnung können aus Raubbau an Urwäldern stammen.

Grillgut: auf Vielfalt setzen

Wer beim Grillen auch ans Klima denkt, setzt vor allem auf eine bunte Vielfalt an Gemüse sowie auf vegetarische Produkte. Denn Fleisch schlägt in der CO2-Bilanz am meisten zu Buche. Gut für den Rost geeignet sind festfleischige, saftige Gemüsearten. Weniger Wurst und Fleisch ist zudem gesünder und lässt finanziellen Spielraum für Produkte aus verbesserter Tierhaltung.

Vorteil von Grillschalen

Damit Fett und Marinade nicht in die Glut oder auf die Heizschlange von Gas- und Elektrogrills tropfen, werden Gemüse, Fleisch oder Fisch am besten auf wiederverwendbare Grillschalen aus Edelstahl oder mit emaillierter Oberfläche gelegt. Auf Alu-Grillschalen oder Alufolie, die anschließend in den Müll wandern, sollten Verbraucher aus Umweltgründen verzichten. Wer sie dennoch verwendet, sollte in jedem Fall erst nach dem Brutzeln würzen, denn Salz und Säure lösen Aluminium und übertragen es aufs Grillgut.