Situation am Sedansberg Wuppertal: Abgemeldete Autos verärgern Anwohner

Wuppertal · Ordnungsamt reagiert nicht auf Falschparker.

Abgemeldete Autos nehmen Parkplätze weg. Das verärgert die Anwohner an der Winchenbachstraße.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Mehrere abgemeldete Kraftfahrzeuge stehen seit Wochen und Monaten an der Winchenbachstraße am Sedansberg und blockieren damit die Parkplätze für Anwohner sowie Mitarbeiter der ansässigen Firmen. Anwohner David-Benjamin Kutzner stört dies extrem und er versucht seit einiger Zeit auch das Ordnungsamt darauf aufmerksam zu machen, damit die widerrechtlich parkenden Autos, Anhänger und Roller verschwinden. „Das Ordnungsamt sagt mir immer wieder, sie nehmen es auf und man kümmert sich. Laut ihnen haben sie sogar schon Zettel verteilt, aber in Wirklichkeit ist nichts geschehen.“

Von der Winchenbachstraße bis zur Brücke am Nordpark sollen laut Kutzner mehr als zehn Autos ohne Zulassung und TÜV stehen. Hinzu kommen Roller, E-Scooter und Anhänger. „Die meisten davon gehören der Kfz-Aufbereitungsfirma, die hier in der Straße ansässig ist. Sie nutzen die Stellplätze des öffentlichen Raums als Parkplätze für ihre zu reparierenden Wagen“, behauptet Kutzner. Dadurch würden knapp 20 Parkplätze in der Straße dauerhaft nicht zur Verfügung stehen.

„Außerdem steht hier ein Hänger, der hat seit Juli 2023 keinen TÜV mehr. Das ist ja schon eine lange Zeit. Aber der parkt sogar schon mehr als zwei Jahre hier. Laut Gesetz darf so ein Hänger nur zwei Wochen irgendwo stehen, danach muss er bewegt werden. Das ist hier definitiv nicht der Fall.“ Die Autos ohne Zulassung haben laut dem Inhaber eines Garten- Landschaftsbau-Unternehmens vorne ein reguläres Kennzeichen, damit nicht auf den ersten Blick auffällt, dass das Kraftfahrzeug nicht zugelassen ist. Hinten fehlt es jedoch. „Sie machen es clever“, so Kutzner.

Anwohner müssen in Parkverbotszonen ausweichen

Zum einen würden die abgemeldeten Fahrzeuge das Erscheinungsbild negativ beeinflussen, da sie teilweise schon Grünsporn ansetzen. „Müll zieht Müll an“, lautet das Fazit von Kutzner. „Aus zwei weiteren Autos läuft außerdem Öl raus. Trotzdem kommt keiner“, beschwert sich Kutzner. „Außerdem nimmt die Belastung von parkenden Autos in Privaträumen zu“, sagt er. Die Anwohner würden anfangen, in Parkverbotszonen wie vor dem Kiosk oder an der Bushaltestelle zu parken. Dort soll zuletzt ein Auto für über zwei Wochen gestanden haben. „Leute mit Kinderwagen oder Rollstuhl konnten nicht mehr einsteigen“, beobachtete der Wuppertaler.

Er selbst konnte bei der Fahrt aus seinem Grundstück weder nach links noch nach rechts etwas sehen, da die widerrechtlich geparkten Autos ihm die Sicht auf den Verkehr versperrten. „Das Problem zu ignorieren, ist einfach keine Lösung. Zuletzt sagte man mir, es würde sich nur um zwei Autos handeln, deshalb würde es keinen dringenden Handlungsbedarf geben. Sie können es also gar nicht geprüft haben. Das Anlügen macht mich wirklich sauer.“