Großer Schritt zum Ausstieg aus der Kohle
Das WZ-Forum fand im Heizkraftwerk Elberfeld der Stadtwerke statt. An einem imposanten Ort der Industriekultur.
„Tschüss Kohle, hallo Talwärme!“ Mit einem großen Plakat am Heizkraftwerk Elberfeld weisen die Stadtwerke auf das Familienfest am 7. Juli von 14 bis 17 Uhr im Heizkraftwerk Elberfeld und im Müllheizkraftwerk Korzert hin, mit dem das Ende der Kohle-Ära und der Start der neuen Fernwärmetrasse für Elberfeld gefeiert werden soll. An diesem Tag wird Bundes-Umweltministerin Svenja Schulze Gast der WSW sein.
Im WZ-Forum, das in einer imposanten Maschinenhalle des Heizkraftwerkes stattfand, diskutierten der WSW—Vorstandsvorsitzende Andreas Feicht, Prof. Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal-Instituts, und Rolf Volmerig, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, über den Ausstieg aus der Verbrennung der Kohle. Nach der Begrüßung durch WZ-Verlagsleiter Jochen Eichelmann gab Prof. Fischedick einen Überblick über den Stand der Energiewende. Da vor allem im Bereich Verkehr und bei der Stromerzeugung durch Braunkohle die Entwicklung den Vorgaben weit hinterher läuft, wird Deutschland 2020 und voraussichtlich auch 2030 die Klimaziele verfehlen. Der Stilllegung des Heizkraftwerks Elberfeld maß Fischedick historische Bedeutung zu, da die CO2-Belastung in Wuppertal um 450 000 Tonnen reduziert werden kann, was 60 Prozent der Belastung durch den Autoverkehr pro Jahr entspricht. Andreas Feicht und Rolf Volmerig wiesen in der Diskussion darauf hin, dass der Kohleausstieg aufgrund des Abbaus von Arbeitsplätzen eine nicht zu unterschätzende politische Sprengkraft haben könne — insbesondere in Regionen wie der Lausitz. In Wuppertal müssen die zuletzt noch 65 Mitarbeiter des Heizkraftwerks Elberfeld keine Entlassungen befürchten. Bis Ende des Jahres soll die Kohlekommission in Berlin den Kurs für den Ausstieg vorgeben. Mit der Schließung des Kraftwerks in Elberfeld sind die WSW im Transformationsprozess vielen anderen Nahversorgern einen großen Schritt voraus. Red