Nützenberg. Grotte am Nützenberg soll ein Denkmal werden
Nützenberg. · Bezirksvertretung stellt Antrag. Förderverein freut sich über Unterstützung der Politik.
Die historische Grottenanlage am Nützenberg, die wahrscheinlich schon die in der Nähe aufgewachsene Else Lasker-Schüler verzückte, soll ein Denkmal werden. Das fordert die Bezirksvertretung Elberfeld-West in einem Antrag an die Stadt. Damit werde „ihre historische Bedeutung für die erste Parkanlage des Elberfelder Verschönerungsvereins von 1874 am Nützenberg herausgestellt und für die Zukunft gesichert“, heißt es. Michael Felstau vom Förderverein Historische Parkanlagen, der sich seit Jahren für die Grotte einsetzt, freut sich über die Unterstützung aus der Politik.
Denn allzu schön ist es aktuell dort, wo einst Lasker-Schüler (1869 - 1945) ausgedehnte Spaziergänge machte, nicht mehr. Die Grotte ist zugewuchert und kaum noch zu sehen. Zudem stört ein hässlicher Funktionsbau der WSW das Bild. Einen ersten Anlauf, etwas am Zustand zu ändern, gab es seitens der BV bereits Ende 2019.
Bezirksvertretung will rund
30 000 Euro bereitstellen
Damals forderte die Politik den „Abriss des WSW-Funktionsbaus und die Neuerrichtung des Ersatzschaltkastens“. Insgesamt gut 30 000 Euro will die Bezirksvertretung dazu aus den GFG-Mitteln aus 2019 und 2020 beisteuern.
Und jetzt der nächste Anstoß: Die Grotte soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Die WSW, so heißt es, hätten sich grundsätzlich schon bereit erklärt, den Funktionsbau abzureißen. „Wir vom Förderverein begrüßen das natürlich sehr und freuen uns auf eine offene Neugestaltung, die die Grotte wieder sichtbar macht und die Aufenthaltsqualität an dem schönen Aussichtspunkt auf die Stadt verbessert“, sagt Felstau. Sogar ein Wasserspiel habe es dort einst gegeben. Auch das wolle man wieder einrichten, betont Felstau.
Der Nützenbergpark ist ein fester Bestandteil des Briller Viertels und dient bis heute als Naherholungsgebiet. Der Elberfelder Verschönerungsverein hatte 1874 die Anlage Nützenberg als Waldpark mit geschwungenen Wegen entwickelt, die am Ende der Sadowastraße und vom Buschhäuschen ihren Ausgang nahmen, wie die BV in ihrem Antrag darlegt. „Der Haupteingang zur Anlage führte damals über das Tunnelportal an der jetzt unter Schutz zu stellenden Tuffsteingrotte entlang.“ Wenn es noch in diesem Jahr mit der Freistellung klappen sollte, würde das sehr gut passen, sagt Felstau: Der Verschönerungsverein, der sich in den 1950er Jahren gegründet hatte, wurde nämlich vor 150 Jahren gegründet. est