Tierwelt Grüner Zoo Wuppertal: Abschied von Gorillaweibchen „Roseli“

Wuppertal · Gorilla „Roseli“ ist 48 Jahre alt geworden. Am Donnerstag, 26. Oktober, ist sie eingeschläfert worden.

 Gorilla Roseli ist 48 Jahre alt geworden.

Gorilla Roseli ist 48 Jahre alt geworden.

Foto: Grüner Zoo/Claudia Philipp

Sie war eines der ältesten Tiere im europäischen Zuchtbuch der Gorillas: „Roseli“, 48 Jahre alt, ist am gestrigen Donnerstag eingeschläfert worden, teilte der Grüne Zoo Wuppertal mit.

Schon seit Monaten habe sie unter besonderer Beobachtung gestanden, da ihre schwere Hüftarthrose und eine chronische Wunde ihr zu schaffen machten. Das Tierpflegeteam und das Veterinärteam hätten regelmäßig das täglich protokollierte Verhalten besprochen und gemeinsam die beobachteten Veränderungen ausgewertet, um das Wohlbefinden des Tieres bestmöglich einschätzen zu können. Selbstverständlich habe „Roseli“ auch Medikamente gegen ihre Schmerzen erhalten. Entscheidend war bei allen Aspekten ihrer Betreuung grundsätzlich die Sicherung ihrer Lebensqualität, so der Zoo weiter.

Nachdem die Tage mit Müdigkeit und reduzierter Bewegungslust zuletzt häufiger geworden waren, sei erneut der internationale tierärztliche Berater des Gorilla-Zuchtbuchs kontaktiert worden und es sei vereinbart worden, dass „Roseli“ bei einer deutlichen Verschlechterung ihres Wohlbefindens erlöst werden solle. Am Donnerstag, 26. Oktober, sei dieser Punkt erreicht worden. Nach ihrer Einschläferung erhielten die beiden verbleibenden Gorillas „Vimoto“ und „Grace“ die Möglichkeit, „Roseli“ noch einmal zu sehen. Das Menschenaffenhaus des Zoos blieb am Nachmittag geschlossen.

Die tiermedizinische Betreuung geriatrischer Patienten habe in den letzten Jahrzehnten in deutschen Zoos immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Zootiere würden dank großer Fortschritte in der Tierhaltung immer älter, viele Tierarten lebten insbesondere länger als in der Wildbahn. Damit würden auch die altersbedingten Krankheiten, wie etwa die Gelenkarthrose des Westlichen Flachlandgorillas „Roseli“, häufiger.

Die Betreuung und Begleitung dieser Tiere erfordere viel Fingerspitzengefühl und eine offene Diskussion der Frage, bis zu welchem Punkt die Lebensqualität der Tiere überwiege. So traurig der Tod von langjährig lieb gewonnenen Tieren sein kann, so tröstlich sei andererseits der Rückblick auf ihr langes Leben.

(Red)