Tierwelt Abschied im Grünen Zoo Wuppertal: Sibirische Tigerkatze „Mymoza“ ist eingeschläfert worden

Wuppertal · Die Tigerkatze „Mymoza“ war am 14. Oktober 2005 im Zoo Moskau geboren. Seit Mai 2007 lebte sie im Grünen Zoo Wuppertal.

Am Montag, 4. September, ist die Tigerkatze „Mymoza“ eingeschläfert worden. Sie wurde fast 18 Jahre alt.

Foto: Claudia Philipp/Grüner Zoo Wuppertal

Die Sibirische Tigerkatze „Mymoza“ ist am Montag, 4. September, aufgrund einer Tumorerkrankung im hohen Alter von fast 18 Jahren eingeschläfert worden, teilte der Zoo mit.

Dem Tierpflegeteam war demnach aufgefallen, dass „Mymoza“ in den letzten Tagen nicht so viel Appetit gehabt hatte wie üblich. Außerdem lief dem Tier vermehrt Speichel aus dem Maul. Da die Tigerkatze mit ihren fast 18 Jahren schon ein sehr hohes Alter hatte, sei zunächst eine Nierenerkrankung vermutet worden, wie sie für alte Katzen typisch sei.

Nachdem eine darauf ausgerichtete, unterstützende Therapie der Tigerin jedoch nicht zufriedenstellend half, wurde am Montag, 4. September, eine Untersuchung in Vollnarkose durchgeführt. Eine dabei erfolgte Blutuntersuchung zeigte zwar tatsächlich leicht erhöhte Nierenwerte, aber das eigentliche Problem lag in der Maulhöhle: Ein Tumor war im Gewebe unter der Zunge gewachsen, der bereits eine Größe erreicht hatte, in der er das Kauen deutlich erschwerte und auch bald zu Problemen beim Schlucken geführt hätte. Um „Mymoza“ einen solchen Leidensweg zu ersparen, wurde sie eingeschläfert.

Der Tierkörper werde zur pathologischen Sektion zu einer veterinärmedizinischen Universität gebracht. Zudem würden verschiedene Proben für wissenschaftliche Studien gesichert.

„Mymoza“ ist am 14. Oktober 2005 im Zoo Moskau geboren worden und lebte seit Mai 2007 im Grünen Zoo Wuppertal. Zusammen mit den Tigerkatern „Mandschu“ und „Wassja“, die auch bereits im hohen Alter verstarben, gehörte sie zu den ersten Tigern der damals neu eröffneten Tigeranlage. Dort brachte sie mehrere Jungtiere zur Welt, die in nationalen und internationalen Zoos bereits selber für Nachwuchs gesorgt haben. Den Besucherinnen und Besuchern des Grünen Zoos zeigte sich die Tigerkatze allerdings nur selten, da sie sich nicht gerne auf der Außenanlage aufhielt.

Nach „Mymozas“ Tod komme es nun zu einem Generationenwechsel: Bereits vor vier Wochen zog der zweijährige Sibirische Tigerkater „Kasimir“ im Grünen Zoo ein. Der junge Kater gewöhnt sich derzeit noch in den für Zoogäste nicht einsehbaren Innenanlagen an sein neues Zuhause und werde bald auch auf der Außenanlage zu sehen sein. „Mymozas“ ehemalige Anlage werde in Kürze mit einer jungen Sibirischen Tigerkatze besetzt werden. Für das neue Paar gibt es auch eine Zuchtempfehlung des Europäischen Ex-situ-Programms der EAZA (EEP), sodass der Grüne Zoo durch gezielte Zucht wieder zum Erhalt der bedrohten Tiger-Unterart beitragen kann.

(Red)