Bildung Grundschule Nathrather Straße zieht in den Ferien um
Vohwinkel. · Der Neubau ist fast fertig. Die Stadt hat sieben Millionen Euro in das Gebäude investiert.
Die Kartons sind schon gepackt und die Vorfreude bei Kindern, Lehrern und Eltern ist groß. Nächste Woche beginnt der Umzug vom Elfenhang ins nagelneue Gebäude der Grundschule Nathrather Straße. Nach zweijähriger Bauzeit sind die Arbeiten hier so gut wie abgeschlossen. Im Innenbereich ist nur noch wenig zu tun. Auch das neue Außengelände hat weitgehend Form angenommen. Die ersten Spielgeräte stehen schon. In der Schule selbst sorgen große und lichtdurchflutete Räume für ideale Lernbedingungen.
Das moderne Ergebnis des Baukonzepts stößt bei allen Beteiligten auf positive Resonanz. „Es ist wunderbar geworden“, sagt Schulleiterin Dagmar Ippendorf voller Freude. Sie und ihre Kollegen waren eng in die Umsetzung eingebunden. „Wir freuen uns, dass unser gemeinsam erarbeitetes pädagogisches Konzept berücksichtigt werden konnte“, betont Ippendorf. „Das war eine sehr gute Zusammenarbeit“, sagt auch Kathrin Wesner vom Gebäudemanagement Wuppertal (GMW).
Die Bauphase sei relativ reibungslos verlaufen. „Zuletzt hatten wir allerdings einige Probleme mit Vandalismus, was ärgerlich war“, berichtet Wesner. Nach der Beseitigung der Schäden konnte jetzt grünes Licht für den Umzug gegeben werden. Mit dem Ende der Sommerferien soll dann alles bereit für den Unterricht an der Nathrather Straße sein. Rund sieben Millionen Euro flossen in die aufwendige Maßnahme. Eigentlich sollte die 1969 errichtete Schule umgebaut werden. Nach Prüfung durch Statikexperten erwies sich das aber als zu aufwändig. Daher wurde das alte Gebäude abgerissen.
Das neue Gebäude bietet 3000 Quadratmeter Nutzfläche
Der zweigeschossige Neubau hat kaum noch etwas mit dem alten Standort zu tun. In Richtung Süden dominieren zur Nathrather Straße hin große Fensterfronten. „Früher gab es hier nur Oberlichter und wir hatten dadurch gar keinen richtigen Ausblick“, erzählt Dagmar Ippendorf. Auch an der Schulhofseite ist eine verglaste Fassadenfront entstanden. Dahinter befindet sich ein großzügiger Eingangsbereich mit Aula und Verwaltungstrakt. Das Lehrerzimmer wurde mit einem Arbeitsbereich und einer Terrasse ausgestattet. Auf der östlichen Seite wurde entsprechend ein Mehrzweckraum für Schüler gebaut, der ebenfalls über eine Terrasse verfügt. „Damit gibt es ein grünes Klassenzimmer, das im Sommer Unterricht im Freien erlaubt“, erklärt Kathrin Wesner.
Auf der ersten Etage werden die Jahrgangsstufen in räumlichen Einheiten zusammengefasst. Dabei befinden sich die Klassen- und Differenzierungsräume direkt nebeneinander. Auch die Flure können als Aufenthaltsbereiche genutzt werden. „Das ist ein großer Vorteil“, sagt Dagmar Ippendorf. Ins Auge fällt ein weiterer Differenzierungsraum mit verglastem Vorbau hin zum Schulhof. Dieser setzt sich mit einem hellen Grünton farblich ab. Dieses Farbkonzept wird auch an anderen Stellen des Schulgebäudes aufgenommen. Auf der zweiten Etage gibt es größere Fachräume für den Englischunterricht. Außerdem stehen hier Beratungsräume für die Eltern und außerschulische Partner zur Verfügung.
Mit rund 3000 Quadratmetern Nutzfläche gibt es laut Gebäudemanagement rund 20 Prozent mehr Platz im neuen Gebäude. Zur Verschönerung der Treppenhäuser ist noch eine Zusammenarbeit mit einem Graffiti-Künstler geplant. „Dazu führen wir gerade Gespräche und werden uns zusammen mit den Kindern Motive überlegen“, sagt Dagmar Ippendorf. Von den Baumaßnahmen unberührt blieb das vor elf Jahren errichtete Gebäude des offenen Ganztags. Es befindet sich direkt neben der neuen Schule.