Wuppertal Vohwinkel Hako-Event Arena schließt im Juli

Der Hallenkomplex an der Vohwinkeler Straße steht zum Verkauf. Den 45 Mitarbeitern wurde bereits gekündigt.

Am 31. Juli ist Schluss in der Hako-Event Arena im Wuppertaler Westen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Für die Sport- und Veranstaltungsszene im Wuppertaler Westen ist es eine schlechte Nachricht. Zum 31. Juli wird die Hako-Event Arena ihre Pforten endgültig schließen. Das teilte das Unternehmen gestern auf WZ-Anfrage mit. Den Mitarbeitern – fünf in Voll-, 40 in Teilzeit angestellt – sei bereits fristgerecht gekündigt worden. Was mit dem weitläufigen Hallenkomplex an der Vohwinkeler Straße passieren wird, ist noch offen. Er steht zum Verkauf. Hako-Sport-Geschäftsführer Bernd Bigge nennt wirtschaftliche Gründe für die Entscheidung.

„Gerade in den Sommermonaten ist die Vermietung schwierig, während wir weiterhin hohe Kosten haben“, erläutert er. Ein Weiterbetrieb sei wirtschaftlich nicht darstellbar. „Wir werden unsere Vermietungen bis zum 31. Juli durchführen“, so Bigge. Für die danach bereits geplanten Veranstaltungen werde nach räumlichen Alternativen gesucht. Die Hako-Event Arena besteht unter anderem aus einem Veranstaltungsbereich für mehrere 100 Besucher und einer großen Halle mit 600 Sitzplätzen. Dazu kommen eine Hallenfußballanlage und eine Mehrzweckhalle, die in den Wintermonaten als Eisbahn dient. Angeschlossen ist auch eine Gastronomie.

Nachnutzung: Fabrikflächen
oder Lagerhallen denkbar

Laut Hako-Sport laufen derzeit Gespräche über die Nachnutzung. Entschieden sei diesbezüglich noch nichts. Denkbar seien etwa Fabrikationsflächen oder Lagerhallen. Nicht nur für Vohwinkel ist die Schließung ein schwerer Schlag. In der Hako-Event Arena fanden regelmäßig große Veranstaltungen mit Besuchern aus dem gesamten Stadtgebiet statt.

Eine wichtige Heimat war die Arena auch für den Karneval. „Die Schließung ist sehr bedauerlich“, sagt Guido Werner, Ehrenpräsident der KaGe Prinzengarde Wuppertal. Er und seine Mitstreiter müssen sich jetzt nach anderen Möglichkeiten für die Karnevalssitzungen der kommenden Session umsehen. „Es wird nicht leicht sein, Alternativen zu finden“, befürchtet Werner.

Der Vorsitzende des Fördervereins Historische Schwebebahn Mathias Conrads sorgt sich derweil um die Zukunft der Exponate, die auf dem Hako-Event-Gelände stehen. Dazu gehören historische Gerüstteile des Wuppertaler Wahrzeichens. „Es wäre natürlich schön, wenn wir die Exponate auch mit einem neuen Betreiber dort ausstellen könnten“, hofft Conrads.

Der Hallenkomplex besteht seit 15 Jahren. 2014 wurde ein aufwendiger Umbau abgeschlossen. In die Arbeiten flossen rund eine Million Euro. Bekannt ist Hako-Event auch für die dortige Eisbahn. Sie führte nach der Schließung des Eislaufzentrums im ehemaligen Gebhardgebäude an der Kaiserstraße die lange Vohwinkeler Schlittschuhtradition fort.