Nachruf Hannelore Geiß setzte sich für arme Kinder aus Belarus ein
Cronenberg · Dass die Wuppertalerin Hannelore Geiß eine außergewöhnliche Frau war, zeigen nicht nur ihre Auszeichnungen mit dem Bundesverdienstkreuz und dem „Wuppertaler“, sondern auch die „Fußstapfen“, die sie in den Herzen vieler Menschen hinterlassen hat.
Ehrenamtlich engagierte sich die am 22. Dezember 2020 im Alter von 96 Jahren verstorbene Frau seit den frühen 90ern im Verein „Ärzte in sozialer Verantwortung – IPPNW Wuppertal“; sie kümmerte sich um Kinder aus der Gegend von Gomel, das in Belarus am Rand der Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl liegt. Um den Kleinen eine unbeschwerte Auszeit zu ermöglichen, organisierte Hannelore Geiß Ferienfreizeiten in Wuppertal. Sie plante die Reisen, übernahm Behördengänge und sammelte Spenden, auch für Bedürftige vor Ort in Belarus.
„Sie wird uns fehlen“, sagte Dr. Heinz de Moll, Vorsitzender des Hilfsvereins. „Sie war allen Menschen offen gegenüber, trotz Sprachbarrieren. Die Kinder in Belarus hat sie geliebt, und sie haben sie geliebt.“
Mitbegründerin des Vereins ist die Tochter von Hannelore Geiß, die auch ein Kind aus Belarus adoptiert hat, wie de Moll erzählt. Dadurch sei die Verbindung zur Region stark gewesen.
„Wir werden immer in Liebe und Achtung an sie denken, und auch die vielen weißrussischen Kinder mit ihren Familien tragen sie weiterhin in ihren Herzen“, steht es im Nachruf, der am Samstag in der WZ veröffentlicht wurde.