Hilfe nach Leitlinie: Zertifizierte Krebstherapie

Drei geprüfte Organkrebszentren im Helios Klinikum.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Sie macht viel Arbeit, aber die lohnt sich. Oliver Schmalz vom Barmer Helios Klinikum ist davon überzeugt, dass das Arbeiten nach den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) der Gesundheit der Patienten dient. Im Helios Klinikum haben bereits drei Abteilungen ein Zertifikat von der DKG erhalten. Schmalz arbeitet daran, dass das Krankenhaus bald als Onkologisches Zentrum zertifiziert wird.

Für Haut-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs führt die DKG das Helios Klinikum bereits als „Organkrebszentren“ auf. Das bedeutet, dass diese Abteilungen die lange Liste der DKG-Kriterien für solche Zentren erfüllen. Dazu gehören unter anderem eine Mindestzahl entsprechender Operationen und die Zusammenarbeit aller beteiligten Fachleute: Chirurgen, Internisten, Onkologen, Strahlentherapeuten, Palliativmediziner und Pflegekräfte setzen sich regelmäßig zu Tumorkonferenzen zusammen, besprechen Diagnose und Therapie für jeden Patienten.

Ständig werden alle Fälle überprüft. Fällt ein Mangel auf, wird er besprochen, um weitere Fehler zu vermeiden: „Wir werden immer besser, weil wir uns ständig hinterfragen“, erklärt Oliver Schmalz. Stolz ist das Helios Klinikum auf seine psychologische Betreuung für Krebspatienten — ein weiteres Kriterium für die Zertifizierung. Die Einhaltung all dieser Kriterien wird jedes Jahr überprüft.

Die Organkrebszentren entsprechen der ersten Ebene eines dreistufigen Modells im nationalen Krebsplan, der Diagnose und Therapien optimieren soll. „Onkologische Zentren“ behandeln mehrere Tumorarten und „Onkologische Spitzenzentren“ entwickeln neue Therapien.

Oliver Schmalz will noch mehr Kollegen des Hauses vom Nutzen der Zertifizierung überzeugen. Dann könnte das Helios Klinikum eines von acht Onkologischen Zentren in NRW werden. „Die Leistungen erbringen die Kollegen schon jetzt“, betont er.